Innerhalb von 26 Stunden haben mindestens 1.372 Menschen die Mittelmeer-Insel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien erreicht. Allein in der Nacht kamen 394 Schutzsuchende an, wie die Behörden heute berichteten.
Auf einem der Boote, die auf der anderen Seite des Mittelmeers in Tunesien und in Libyen gestartet waren, drängelten sich annähernd 400 Menschen. Die Migranten kommen nach Angaben der Behörden aus Ländern wie Syrien, Ägypten, Pakistan und Bangladesch.
Sechs Boote mit 35 bis 136 Personen an Bord wurden von Patrouillenschiffen der italienischen Küstenwache und einem schwedischen Schiff der EU-Grenzschutzbehörde Frontex gerettet.
Die kleine Insel Lampedusa gehört zu den Knotenpunkten für Migranten auf dem Weg nach Europa, weil sie nahe Afrika liegt. Trotzdem ist die Überfahrt mit den oft kaum seetüchtigen Booten enorm gefährlich. Immer wieder kommen Menschen ums Leben.
146.000 Migranten sind seit Anfang 2023 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Süditalien eingetroffen. Laut dem Innenministerium in Rom waren es im Vergleichszeitraum 2022 nur 86.000 Schutzsuchende.
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