Der finnische Grenzschutz hat bestätigt, dass die Einreise mit dem Fahrrad aus Russland ab dem 9. November verboten ist. Zuerst hatten russische Medien darüber berichtet. Das Portal Fontanka zitiert einen Gesprächspartner: "Es ist unmöglich, irgendwo eine schriftliche Bestätigung zu bekommen, aber Radfahrer werden abgewiesen. Wir haben den finnischen Grenzschutz angerufen, der das bestätigt hat. Ich persönlich wurde heute abgewiesen."
Der finnische Grenzschutz teilte später mit, dass seit August die Zahl der Personen, die ohne die erforderlichen Einreisedokumente nach Finnland einzureisen versuchten, stark angestiegen sei. Insgesamt seien 91 Fälle registriert worden. Es handele sich um Drittstaatsangehörige, die Russland als Transitland nutzten und in Finnland Asyl beantragen wollten.
Allein in der vergangenen Woche hätten rund 30 illegale Einwanderer versucht, mit dem Fahrrad nach Finnland einzureisen. "Aus finnischer Sicht ist es durchaus gerechtfertigt, die Kontrollen auf den Autoverkehr zu konzentrieren. Das hilft, den grenzüberschreitenden Verkehr besser zu kontrollieren", sagte ein Sprecher des Grenzschutzes. Nach seinen Angaben überqueren täglich rund 3.000 Menschen die Ostgrenze des Landes in beiden Richtungen über die Grenzübergänge Vaalimaa, Nuijamaa und Imatra.
Die Fahrräder, mit denen ausländische Staatsbürger einreisen, entsprächen oft nicht den technischen Anforderungen, fügte er hinzu. Beispielsweise hätten viele Fahrräder keine Signallichter, die Radfahrer trügen keine Helme.
Finnland hat nach Beginn des Krieges in der Ukraine Sanktionen gegen Russland verhängt und Mitte September ein Einreiseverbot für Autos mit russischen Kennzeichen eingeführt. Russland hält diese Maßnahmen für rechtswidrig. Die russische Botschaft in Finnland empfahl ihren Bürgern, von Reisen in das Nachbarland abzusehen.
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