Nach einigen Tagen Unterbrechung aufgrund des schlechten Wetters ist Lampedusa erneut mit Migrationsbewegungen konfrontiert. In der vergangenen Nacht landete ein 25 Meter langes Fischerboot mit 347 Migranten und Migrantinnen an Bord auf der süditalienischen Insel.
Zwei Patrouillenboote der italienischen Küstenwache eilten dem Schiff zu Hilfe, das von Libyen abgefahren war.
An Bord des Fischerbootes befanden sich Ägypter, Pakistaner und Syrer, wie die Behörden mitteilten. Sie gaben an, zwischen 4.000 und 8.000 Euro für die Überfahrt bezahlt zu haben. In der Nacht zuvor waren vier Boote mit 147 Menschen auf der Insel eingetroffen.
Circa 141.000 Menschen sind seit Anfang 2023 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Süditalien gelandet. Im Oktober kam es zu einem Rückgang bei den Ankünften gegenüber dem Vergleichsmonat 2022.
Das sei der bisher geleisteten Arbeit zur Eindämmung der irregulären Migration zu verdanken, sagte Premierministerin Giorgia Meloni vor dem Senat in Rom im Vorfeld des Europäischen Rates in Brüssel gestern Nachmittag. Meloni erklärte:
"Im Oktober ist die Zahl der irregulären Migranten zum ersten Mal zurückgegangen, die von unserer Regierung geleistete Arbeit beginnt, Früchte zu tragen."
Das sei unter anderem ein Ergebnis der Vereinbarung mit Tunesien. Die italienische Premierministerin war maßgeblich an der Vermittlung des Mitte Juli von der EU und Tunesien unterzeichneten Memorandums zur Förderung der Zusammenarbeit gegen illegale Migration beteiligt.
Meloni fügte hinzu, sie betrachte das Abkommen als "Modell" für die Beziehungen zwischen der EU und den nordafrikanischen Ländern.
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