"Der Winter ist nah": Französisches Außenministerium sagt 300 Millionen Euro für Moldawien zu

Bei der Zusammenkunft im Rahmen der Moldawien-Unterstützungsplattform am Mittwoch in Chișinău erklärte die französische Außenministerin, dass Paris die Republik Moldau weiter unterstützen werde. Dies gelte sowohl für einen mittel- wie auch langfristigen Zeitraum.

Frankreich wird Chișinău 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um verschiedene Projekte zu finanzieren und den Moldawiern zu helfen, den kommenden Winter zu überstehen. Dies kündigte die französische Außenministerin Catherine Colonna auf dem Treffen der Moldawien-Unterstützungsplattform in Chișinău an. Sie betonte:

"Frankreich unterstützt Moldawien weiterhin und bleibt mittel- und langfristig ein Partner. Der Winter ist nah. In diesem Zusammenhang kündigt Frankreich einen zusätzlichen Beitrag von 300 Millionen Euro an, um Projekte über das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge und das UN-Kinderhilfswerk UNICEF zu finanzieren."

Darüber hinaus werde die französische Entwicklungsagentur (AFD) ihre Aktivitäten in Moldawien intensivieren, um den Energiesektor zu modernisieren und an europäische Standards heranzuführen. Colonna fügte hinzu:

"Zu diesem Zweck wurden 40 Millionen Euro bereitgestellt."

Am 17. Oktober nahmen Vertreter von 30 Ländern an der Sitzung der Moldawien-Unterstützungsplattform teil. Im Rahmen des Gipfels erfolgte die Einrichtung von zwei Fonds zur Unterstützung Moldawiens und eines Fonds für die Entwicklung des Infrastruktur- und Energiesektors.

Die Moldawien-Unterstützungsplattform ist eine Initiative Rumäniens, Deutschlands und Frankreichs zur Bereitstellung politischer und finanzieller Hilfe sowie von fundiertem Fachwissen für den demokratischen Reformprozess des Landes. Die ersten drei Treffen fanden im Jahr 2022 in Berlin, Bukarest und Paris statt. Danach kündigten die Partner finanzielle Zusagen in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro an, von denen nach jüngsten Angaben des moldawischen Finanzministeriums mehr als 420 Millionen Euro und 42 Millionen US-Dollar (etwa 39,7 Millionen Euro) in den Staatshaushalt des Landes geflossen sind.

Zuvor hatte der moldawische Energieminister Wiktor Parlikow behauptet, dass das Land seine Gasbezüge von Gazprom beendet, da es ihm gelungen sei, auf dem europäischen Markt günstigeres Gas aus alternativen Quellen zu beziehen. Später stellte er klar, dass Moldawien bereit wäre, Gas aus Russland zu kaufen, "wenn es einen guten Preis bietet". Parlikow merkte an:

"Ich schließe nicht aus, dass Gazprom nach einer Möglichkeit suchen wird, Gas nach Moldawien und an das rechte Ufer zu liefern, allerdings zu besseren Preisen. Und wir werden die Möglichkeit haben zu wählen."

Russlands Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte, dass die Kontakte zwischen Gazprom und Moldawien in Bezug auf Gas fortgesetzt werden, da Chișinău Schulden habe und diese beglichen werden müssten.

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