Niederländische Firmen wegen Verstoßes gegen Russland-Sanktionen zu Geldstrafen verurteilt

In den Niederlanden wurden Medienberichten zufolge mehrere Unternehmen und Einzelpersonen wegen ihrer vermeintlichen Hilfe beim Bau der Krim-Brücke gerichtlich verurteilt. Gegen die Firmen wurden Geldstrafen verhängt, während die Einzelpersonen zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt wurden.

Vier Unternehmen und acht Einzelpersonen in den Niederlanden sind zu Geldstrafen verurteilt worden, weil sie zwischen 2014 und 2017 gegen die EU-Sanktionen gegen Russland verstoßen haben sollen. Dies berichtete Reuters am Freitag.

Die niederländische Staatsanwaltschaft hatte ihnen vorgeworfen, Moskau beim Bau der Krim-Brücke unterstützt zu haben.

Die acht Personen wurden zu gemeinnütziger Arbeit zwischen 20 und 60 Stunden verurteilt. Gegen die Unternehmen wurden Geldstrafen in Höhe von insgesamt 160.000 Euro verhängt, so die Nachrichtenagentur. Auch die "illegalen" Gewinne eines Unternehmens in Höhe von über 71.000 Euro wurden dem Bericht zufolge vom Staat beschlagnahmt.

Reuters zufolge sollen die Unternehmen Maschinen, Maschinenteile und andere Dienstleistungen für den Bau der 19 Kilometer langen Brücke geliefert haben, die eine Straßen- und Eisenbahnverbindung zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland herstellt.

Die Krim wurde im Jahr 2014 durch ein Referendum Teil der Russischen Föderation, nachdem sich die Menschen auf der Halbinsel geweigert hatten, den Maidan-Putsch in Kiew zu unterstützen, durch den der gewählte ukrainische Präsident gestürzt worden war. Sowohl die EU als auch die USA und weitere Länder bezeichneten das Referendum als "illegale Annexion" durch Russland und haben seitdem schrittweise Wirtschaftssanktionen gegen Moskau verhängt.

Mehr zum ThemaWein-Rückschlag: Russland verlängert erhöhte Zölle auf Weine aus unfreundlichen Ländern