Die US-Armee hat stillschweigend damit begonnen, verwundete US-Amerikaner und andere im Ukraine-Krieg kämpfende ausländische Söldner sowie ukrainische Soldaten in ihrem Militärkrankenhaus in Landstuhl, Rheinland-Pfalz, zu behandeln. Das berichtete die New York Times bereits im September. Demnach wurden zu diesem Zeitpunkt etwa 14 US-Bürger im "Landstuhl Regional Medical Center" behandelt.
Die US-Zeitung bewertet diese Tatsache als "bemerkenswerten neuen Schritt hin zu einer stärkeren Beteiligung der USA an dem Konflikt" in der Ukraine. Zu Beginn des Krieges hatte die US-Regierung erklärt, keine US-Soldaten in die Ukraine schicken zu wollen. US-Bürger wurden vor einer Beteiligung an den Kämpfen gewarnt. Nun, so die New York Times, sorge die Regierung für die Behandlung derjenigen, denen sie vorher geraten hatte, dem Ukraine-Krieg fernzubleiben.
Die Zeitung verweist auf das Risiko, das die Behandlung der US-Söldner mit sich bringe:
"Russland hat wiederholt davor gewarnt, dass jede Ausweitung des US-Engagements einen umfassenderen Krieg auslösen könnte. Man muss kein besonders kreativer russischer Propagandist sein, um die amerikanischen Freiwilligen, die amerikanische Waffen schwingen und in einem Krankenhaus der amerikanischen Armee behandelt werden, als De-facto-US-Truppen am Boden darzustellen."
Das in der Nähe des Hauptquartiers der US-Luftwaffe in Europa in Ramstein gelegene Krankenhaus ist mit 65 Betten und einem Traumazentrum das größte amerikanische Militärkrankenhaus außerhalb der USA. Es diente über Jahre hinweg als Zwischenstation für Tausende verwundeter US-Soldaten, die aus dem Nahen Osten oder Afghanistan ausgeflogen wurden.
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