Mindestens 41 Migranten ertrinken bei Bootsunglück im Mittelmeer

Der gefährlichen Migrationsroute von Tunesien nach Italien fallen weiterhin zahlreiche Menschen zum Opfer. Bei einem Bootsunglück im Mittelmeer ertranken zuletzt mindestens 41 Migranten aus Afrika, unter ihnen drei Minderjährige. Nur vier Menschen überlebten das Unglück.

Im Mittelmeer ist es erneut zu einem tödlichen Bootsunglück gekommen. Die Tragödie wurde am 9. August bekannt. Wie die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch schrieb, habe ein privates Boot in der Nähe der Insel Lampedusa vier Migranten gerettet und der Küstenwache übergeben. Die Überlebenden teilten den Behörden die Einzelheiten der verhängnisvollen Reise mit.

Demnach legte das Unglücksboot am vergangenen Donnerstag, dem 3. August, aus dem Hafen Sfax in Tunesien ab. An Bord waren 45 Menschen von der Elfenbeinküste und aus Guinea, die nach Italien gelangen wollten. Unter ihnen befanden sich auch drei Kinder. Etwa sieben Stunden nach der Abfahrt brachte eine große Welle das Boot zum Kentern. Nur 15 Migranten trugen eine Schwimmweste. Die Katastrophe überlebten lediglich vier, indem sie sich wieder in das Boot retteten. Am 8. August wurden sie in einiger Entfernung vom Unglücksort von einem Motorboot aufgelesen. Die Leichen der anderen Migranten wurden bislang nicht entdeckt.

Lampedusa ist der südlichste Teil Italiens. Die Insel ist 205 Kilometer von Sizilien und 113 Kilometer von der tunesischen Küste entfernt. Jedes Jahr versuchen tausende Migranten aus Afrika über Tunesien oder Libyen in die EU zu kommen. Ihre Boote sind oft überfüllt und kaum fahrtüchtig. Seit Anfang 2023 kamen in Italien nach UN-Angaben rund 90.000 Migranten an.

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