Die ukrainischen Behörden decken und tolerieren das Geschäft des illegalen Organhandels im Land, schrieb Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, am Montag.
In einem Artikel für die Zeitung Rossijskaja Gaseta erklärte sie, dass die ersten Skandale um illegale Organentnahmen in der Ukraine Ende der 1990er-Jahre auftraten, als sich die sozioökonomische Lage verschlechterte. Der Konflikt im Donbass habe diesem Phänomen zusätzlichen Auftrieb gegeben.
Im Jahr 2014 habe die OSZE festgestellt, dass in Massengräbern in den umkämpften Gebieten Leichen mit entnommenen inneren Organen gefunden worden seien, so Sacharowa. Diese Leichen sollen Opfer illegaler Transplantologen gewesen sein. Nach Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine hätten sich die illegalen Aktivitäten noch verstärkt und seien durch Gesetze begünstigt worden, die es den Transplantationsmedizinern so leicht wie möglich machten, ihrer Tätigkeit nachzugehen. Unter anderem sei das Verfahren zur Organentnahme bei Verstorbenen erheblich vereinfacht worden. "Das Recht, Transplantationen durchzuführen, wurde nicht nur öffentlichen, sondern auch privaten Kliniken eingeräumt", schrieb die Diplomatin. Sie verwies auf Medienberichte, wonach die Organe von toten ukrainischen Soldaten "im Sortiment" eines Darknet-Shops aufgetaucht seien.
Sie fügte hinzu, dass im Juni 2023 ein Mann an der ukrainisch-slowakischen Grenze festgenommen worden sei, der als Angestellter einer Wohltätigkeitsorganisation am Handel mit ukrainischen Kindern im Ausland beteiligt gewesen sei, unter anderem für Organtransplantationen. Der wegen eines schweren Verbrechens Angeklagte sei nach Hinterlegung einer Kaution in Höhe von einer Million Griwna (rund 25.000 Euro) wieder auf freien Fuß gesetzt worden. "Das zeigt, dass der ukrainische Staat das blutige Geschäft deckt und duldet", so Sacharowa weiter.
Außerdem gebe es Beweise dafür, dass Wladimir Selenskij in diese Aktivitäten verwickelt sei, fuhr Sacharowa fort. Es gebe Hinweise darauf, dass im Juni 2023 Vertreter des Gesundheitsministeriums eines NATO-Staates mit Kiew die Lieferung eines Kühlwagens mit menschlichen Organen und Körperteilen vereinbart hätten. Bei der Zusammenarbeit sollen auch Mitarbeiter des ukrainischen Gesundheitsministeriums und das Büro des ukrainischen Präsidenten mitgewirkt haben.
Sacharowa fasste zusammen: "Falls jetzt jemand aufschreit, dass das nicht wahr sein kann, möchte ich daran erinnern, dass die posthume Spende und der Verkauf von Organen ins Ausland in der Ukraine legalisiert worden sind. Das Seltsame ist, dass die Mitglieder von Selenskijs Team nicht daran interessiert sind, diese Informationen öffentlich zu machen, obwohl sie diese Entscheidung selbst getroffen haben."
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