Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Einigung mit Kroatien über die Ausfuhr ihres Getreides über Häfen an der Adria erzielt.
Das Getreide soll über die Donau nach Kroatien verschifft werden, teilte das Außenministerium in Kiew am Dienstag mit. Anschließend soll die Fracht per Eisenbahn an die Adriaküste gebracht werden. Welche Exportmengen damit erreicht werden können, wurde nicht mitgeteilt.
Aus Zagreb gibt es bislang keine offizielle Bestätigung der Meldungen aus Kiew.
Die Ukraine sucht derzeit nach alternativen Transportwegen für Getreide, nachdem die ein Jahr zuvor unter Vermittlung der Türkei und der UNO getroffene Vereinbarung, die seine gefahrlose Verschiffung über das Schwarze Meer nicht Mitte Juli nicht erneut verlängert wurde. Moskau hat moniert, dass die Russland begünstigenden Teile des Getreidedeals nicht umgesetzt worden waren, das ukrainische Getreide nur zu einem kleinen Teil an die wirklich bedürftigen Länder geht und zudem die Transporte auf dem Rückweg zur Verbringung von Waffen, Sprengstoff und Munition in die Ukraine genutzt werden.
Seit dem Ausstieg aus dem Schwarzmeer-Getreideabkommen hat die russische Armee die Seehäfen rund um Odessa unter Beschuss genommen. Davon betroffen waren zuletzt auch die Donauhäfen, sodass unklar ist, wie Kiew Getreide zum Transport auf der Donau verladen will.
Die Möglichkeiten der Getreideausfuhr auf dem Landweg sind auch stark eingeschränkt, da Polen und andere Nachbarländer die Einfuhr ukrainischen Getreides zum Schutz der eigenen Bauern untersagt haben. Viele Bauern in der EU befürchten einen Preisverfall, sollte das ukrainische Getreide auf den Markt gelangen.
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