Minsk hat über einen weiteren Fall von grausamer Haltung der polnischen Behörden gegenüber Flüchtlingen berichtet, erneut an der Grenze zu Weißrussland. Polnische Ordnungskräfte hätten fünf Migranten nachts gewaltsam über die Grenze auf weißrussisches Territorium gezwungen, berichtete das staatliche Grenzkomitee der Republik auf seinem Telegram-Kanal:
"Polnische Ordnungskräfte lieferten traditionsgemäß nachts eine Gruppe ausländischer Staatsbürger ab und brachten die Menschen dann in Handschellen zum Zaun."
Nach Angaben von weißrussischen Grenzbeamten versprühten polnische Militärangehörige Tränengas und gingen mit körperlicher Gewalt gegen die Flüchtlinge vor, um sie zu zwingen, durch eine Zauntür, die "angeblich für Tiere bestimmt ist", auf weißrussisches Gebiet zu gelangen. Weiter heißt es:
"Insgesamt fünf Ausländer wurden von den Polen verprügelt und misshandelt."
Im Jahr 2021 meldeten Litauen, Lettland und Polen einen Anstieg der Zahl der illegalen Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika, die an der Grenze zu Weißrussland aufgehalten wurden. Sie beschuldigten den Nachbarstaat, eine Migrationskrise angeblich verursacht zu haben, während Minsk eine Beteiligung bestritt. Die weißrussischen Grenzschützer wiesen darauf hin, dass die EU-Mitgliedsstaaten die Migranten gewaltsam auf das Territorium der Republik abschieben.
Wie das staatliche Grenzkomitee des Landes berichtet, seien im Jahr 2022 mehr als 3.800 Versuche der illegalen Vertreibung von Ausländergruppen aus den benachbarten EU-Mitgliedsstaaten nach Weißrussland mit einer Gesamtzahl von mehr als 31.000 Menschen unterbunden worden.
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