Sommersturm Poly tobt im Norden der Niederlande – bereits eine Tote und mehrere Verletzte

In den nördlichen Provinzen der Niederlande wütet der ungewöhnlich starke Sturm Poly. Die Behörden melden bereits ein Todesopfer und mehrere Verletzte. In Amsterdam werden Hunderte Flüge gestrichen, der Eisenbahnverkehr im Norden ist eingestellt.

Ein heftiges Unwetter herrscht am Mittwoch in den nördlichen Provinzen der Niederlande. Die für die Jahreszeit ungewöhnlich starken Windböen des Sommersturms Poly erreichen Höchstgeschwindigkeiten von 145 Kilometern pro Stunde. Wie Reuters unter Berufung auf die Polizei berichtet, kam in dem Sturm eine Frau in der Stadt Haarlem ums Leben. Ein Baum fiel auf das Auto der 51-jährigen, als sie im Fahrzeug saß. In der Hauptstadt Amsterdam wurden mehrere Menschen durch umstürzende Bäume verletzt, Autos und Wohnschiffe entlang der Kanäle wurden beschädigt.

Das Meteorologische Institut der Niederlande rief die höchste Warnstufe rot in den Provinzen Noord-Holland, Flevoland und Friesland aus. Den Einwohnern wird empfohlen, in ihren Häusern zu bleiben und Notdienste nur in lebensbedrohlichen Situationen zu kontaktieren.

Inzwischen strich der Flughafen Schiphol in Amsterdam, einer der verkehrsreichsten in ganz Europa, mehr als 400 Flüge. Die Einschränkungen des Flugbetriebs bleiben bis mindestens 15:00 Uhr in Kraft. Die Bahngesellschaften NS und Arriva stellten alle Dienste im Norden des Landes ein. Darüber hinaus wurde eine Autobahn nördlich von Amsterdam wegen umgestürzter Bäume geschlossen.

Der Sturm Poly gilt als der stärkste, den die Niederlande in Sommermonaten je erlebt haben. Ein ähnlich schweres Unwetter gab es zuletzt im Januar 2018.

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