Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine Alexei Danilow behauptet, dass die ukrainische Armee ihre Strategie während des Gegenangriffs geändert hat.
Ihm zufolge besteht die Aufgabe der ukrainischen Streitkräfte nicht mehr darin vorzurücken, sondern "die russische Armee zu erschöpfen". Auf seiner Social-Media-Seite schreibt Danilow:
"Aufgabe Nummer eins ist die maximale Zerstörung der Kampfkräfte, der Ausrüstung, der Treibstoffdepots, der Munition, der Gefechtsstände, der Artillerie und der Luftabwehrkräfte der russischen Armee."
Ende vergangener Woche sagte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Waleri Saluschny gegenüber der Zeitung The Washington Post, er sei verärgert über das Gerede von den langsamen Fortschritten der ukrainischen Armee. Jeder Meter sei blutig und dem ukrainischen Militär fehle es an Waffen und Flugzeugen.
Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu fasste den ersten Monat der ukrainischen Gegenoffensive zusammen, indem er sagte, dass die ukrainischen Truppen bis zum 4. Juni rund 2.500 Einheiten verschiedener Waffen verloren hätten. Darunter seien auch 16 von Polen und Portugal bereitgestellte Leopard-Panzer.
Anfang Juni erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin, die ukrainischen Streitkräfte hätten eine Offensive gestartet. Er sagte, Kiews Truppenverluste überstiegen das "klassische" Verhältnis von drei zu eins, wies aber darauf hin, dass das Potenzial für eine weitere Offensive weiterhin vorhanden sei.
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