Auf den schottischen Orkneyinseln im Nordatlantik wird über eine Loslösung von Großbritannien diskutiert. Als eine von mehreren Optionen gilt, ein selbstverwaltetes Gebiet Norwegens zu werden.
Der Gemeindevorsteher James Stockan betonte in einem Gespräch mit der BBC Radio Scotland die ohnehin engen Beziehungen zu Norwegen, wozu die Inselgruppe mit etwa 20.000 Einwohnern einstmals gehörte. Britische Medien konstruierten in Anlehnung an den "Brexit" bereits einen möglichen "Orkxit".
Stockan hat beantragt, andere Regierungsformen in Betracht zu ziehen. Ziel sei eine größere wirtschaftliche Selbstständigkeit, sagte er. Die Inselgruppe nördlich des schottischen Festlands fühle sich von den Regierungen in London und Edinburgh betrogen.
Die finanziellen Zuwendungen seien deutlich geringer als auf den weiter nördlich gelegenen Shetlandinseln und den Äußeren Hebriden im Westen von Schottland.
Orkney – ebenso wie die Shetlandinseln ehemals norwegisch-dänisches Krongut – wurde 1469 als Sicherheit für die Mitgift bei der Hochzeit der Tochter Margarethe des dänischen Königs Christian I. mit dem schottischen König James III. an Schottland verpfändet.
"Auf der Straße in Orkney fragen mich die Leute, wann wir die Mitgift zurückgeben, wann wir wieder zu Norwegen gehören", sagte Stockan. Es gebe eine große kulturelle Verbindung mit den nordischen Ländern.
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