Der ukrainische Verteidigungsminister hat am Sonntag erklärt, dass die Erwartungen an die laufende Gegenoffensive Kiews gegen Russland "überschätzt" worden seien. Die Offensive der ukrainischen Streitkräfte sollte eher als "eine Art vorbereitende Operation" und nicht als Entscheidungsschlacht betrachtet werden.
In einem Interview mit den Fox News betonte Alexei Resnikow, Kiew hätte seine Offensive nie als einen "Blitzkrieg" geplant. Er räumte ein, dass die Russen "sehr starke Verteidigungslinien" entlang der gesamten Frontlinie errichtet haben.
Gleichzeitig betonte der Minister, dass die ins Stocken geratenen Bemühungen dennoch der "nächste Schritt zum Sieg" seien. Er behauptete auch, dass Kiew bei der Stationierung seiner Truppen auf dem Schlachtfeld sehr vorsichtig vorgegangen sei und bestmöglich agiert habe, um "Leben zu retten", während Moskau seine Truppen in einen "Fleischwolf" geschickt habe. Der Minister zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Jahr einen "Wendepunkt" in dem militärischen Konflikt bringen wird, forderte die Öffentlichkeit jedoch auf, keinen entscheidenden Sieg zu erwarten.
Die Führung der Ukraine hatte Anfang Juni eine lang angekündigte Gegenoffensive gestartet und dabei wiederholt russische Stellungen an verschiedenen Punkten der Frontlinie angreifen lassen. Bislang haben alle Vorstöße allerdings keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij persönlich gab unlängst zu, dass die Fortschritte auf dem Schlachtfeld "langsamer sind als gewünscht".
Nach Einschätzung des russischen Verteidigungsministeriums hat Kiew bei dieser jüngsten Offensive rund 13.000 Mann und zahlreiche militärische Ausrüstung verloren.
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