Ukrainische Niederlage in Panzerschlacht: Bergepanzer zerstört und von der Frontlinie abgezogen

Den russischen Streitkräften ist es gelungen, die Bergungslogistik für ukrainischer Armee bei ihrer Gegenoffensive massiv zu erschweren. Auch deutsche Bergepanzer werden bei den Kämpfen eingesetzt – bislang ohne Erfolg.

Es finden nach wie vor intensive Kämpfe an verschiedenen Frontabschnitten an der Linie Saporoschje statt. Die ukrainische Armee (AFU) versucht, die missglückten Vorstöße der ersten Tage mit neuen Kampftaktiken wettzumachen. Doch dies wird nun umso schwerer, denn den russischen Streitkräften ist es offenbar gelungen, eine wichtige Komponente jeder Offensive zu stören – die Bergungslogistik.

Nach Angaben von RT zogen einige AFU-Formationen, darunter die 42. und 65. mechanisierte Brigade, mit unterbesetzter technischer Ausrüstung sowie Reparatur- und Bergungsausrüstung in den Kampf. Westliche Lieferungen und die Reaktivierung veralteter Ausrüstung aus den Lagern glichen die Verluste des Vorjahres teilweise aus, doch konnte der Mangel an dieser Ausrüstung vor Beginn der Offensive nicht vollständig behoben werden.

Die Situation wurde durch die Verluste der ukrainischen Streitkräfte infolge der Intensivierung der Kämpfe noch verschärft. Bereits in den ersten 36 Stunden nach Beginn der aktiven Phase der Gegenoffensive in Richtung Süddonezk und Saporoschje verloren die ukrainischen Verbände mehrere gepanzerte Reparatur- und Bergefahrzeuge sowjetischer und westlicher Bauart.

Zu den Fahrzeugen, die während des Gegenangriffs verloren gingen, gehörten der BREM-1 und der tschechoslowakische BREM-Ch sowie die deutschen Bergepanzer und Minenräumpanzer Wisent 1, die einige Wochen vor der Offensive an die mechanisierten Einheiten der AFU übergeben worden waren.

Ein beträchtlicher Teil der ausländischen und sowjetischen BREMs ging unter merkwürdigen Umständen verloren: Die Besatzungen dieser Fahrzeuge erhielten den Befehl, die Ausrüstung zu evakuieren. Sie begaben sich jedoch aufgrund ihrer Unkenntnis des Geländes und Problemen mit der Satellitennavigation in andere Gebiete, wo sie entweder auf einem Minenfeld landeten oder von russischen Antipanzerraketen oder Ka-52-Armeehubschraubern zerstört wurden.

Am fünften Tag der Offensive führte der Mangel an technischem Gerät in der AFU dazu, dass alle in der Region verfügbaren gepanzerten Fahrzeuge, einschließlich T-64BV- und T-72B-Panzer aus der Reserve sowie Leopard-2A6-Panzer, als Evakuierungsfahrzeuge in den aktiven Kampfgebieten eingesetzt wurden.

In mehreren Fällen fuhren Panzer der AFU-Evakuierungsteams selbst auf Minenfelder, woraufhin die Bergungseinsätze gestoppt und die beschädigten Fahrzeuge zerstört wurden, um ihre Beschlagnahme durch russische Streitkräfte zu verhindern. Schließlich mussten viele Reservefahrzeuge der Bergungstechnik und deren Besatzungen von der Frontlinie abgezogen werden. Das führte wiederum zu noch höheren Verlusten an schwerem Gerät, weil verschleppte Reparaturen zu Abnutzung und einer Zunahme von Schäden und Brüchen führten.

Über die Schwierigkeiten, die beschädigten Fahrzeuge vom Kampffeld zu bergen, hat letzte Woche auch das Magazin Der Spiegel in einer Reportage von der Front berichtet. "Drei Leos seien in den ersten Tagen über Minen gefahren. Einer soll zerstört worden sein, ein zweiter konnte von allein wieder wegfahren. Der dritte sei noch heil, könne bisher aber nicht geborgen werden, weil das Gelände stark vermint sei und ein liegen gebliebener Schützenpanzer vom US-Typ Bradley den Weg blockiere", gab der Spiegel einen ukrainischen Panzersoldaten wieder.

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