Laut Medienberichten erwägt die irische Regierung die Schlachtung von 200.000 Kühen in den nächsten Jahren, um die Emissionen in der Landwirtschaft zu verringern. In einem Regierungspapier, das die Zeitung Irish Independent veröffentlichte, heißt es, dass ab 2023 bis 2025 jährlich 65.000 Milchkühe "aus dem Markt genommen" werden müssten. Pro Tier würden die Landwirte dann eine Entschädigung von 3.000 Euro erhalten.
Insgesamt könnten bis zu zehn Prozent des Viehbestandes betroffen sein, rund 740.000 Tiere. In Irland gibt es rund 18.000 Milchbauern mit mehr als sieben Millionen Rindern, davon 1,55 Millionen Milchkühe.
Die irische Umweltschutzbehörde EPA hatte gewarnt, dass Irland seine Klimaziele voraussichtlich nicht erreichen werde. Eines der Ziele ist, die Emissionen im Agrarsektor bis 2030 zwischen vier und 20 Prozent zu senken. Im Rahmen der EU-Verordnung zur Lastenteilung sollen die Emissionen allgemein um 30 Prozent im Vergleich zu 2005 gesenkt werden.
Keine "endgültige Entscheidung"
Eine Sprecherin des irischen Landwirtschaftsministeriums teilte mit, dass das Papier "Teil eines Beratungsprozesses" mit verschiedenen Optionen sei, die geprüft würden. Es handele sich nicht um eine endgültige Entscheidung.
Pat McCormack, Präsident des Verbands der irischen Milchlieferanten, sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, es sollte bilaterale Gespräche geben, um einen gemeinsamen Plan mit der Branche zu erstellen. Die Regierung müsse Engagement zeigen und ein Budget vorlegen, um so ein Programm zu finanzieren, das nur freiwillig sein dürfe.
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