Verbraucherstudie: Inflation lässt Wohlstand der Italiener schrumpfen

Die grassierende Inflation im Euro-Raum nagt auch in Italien am Wohlstand der Bürger. Laut einer Verbraucherstudie soll sich die finanzielle Lage von über einem Drittel der Italiener im letzten Jahr verschlechtert haben.

Über ein Drittel aller italienischen Familien hat im vergangenen Jahr eine Verschlechterung ihres Lebensstandards hinnehmen müssen. Grund dafür ist die Inflation und der damit verbundene Anstieg der Preise für Energie, Waren und Dienstleistungen. Das berichtete die Nationale Verbraucherunion (UNC) im Rahmen der Veröffentlichung einer entsprechenden Studie in dieser Woche.

Wie die UNC erklärte, hat sich die finanzielle Lage von 35,1 Prozent der italienischen Haushalte im vergangenen Jahr verschlechtert, verglichen mit 30,5 Prozent im Jahr 2021. Der Präsident der UNC, Massimiliano Donna, sprach von "alarmierenden, aber erwarteten Ergebnissen".

"Die Daten derjenigen, die ihre Situation als stabil bezeichnen, sind nicht unbedingt positiv zu bewerten. Unter diese Definition fallen im Allgemeinen all jene, die sowohl 2021 als auch 2022 gerade so über die Runden gekommen sind. Es gibt also keinen Grund zur Freude."

Preise immer "unerträglicher"

Weiter sagte Donna, die Lebenshaltungskosten stiegen weiter und würden immer "unerträglicher". Die Preise für Pflanzenöle – mit Ausnahme von Olivenöl – seien laut der UNC-Studie um über 50 Prozent gestiegen.  

Für Familien mit zwei Kindern bedeute die derzeitige Inflation von 7,7 Prozent eine jährliche Mehrbelastung von 2.306 Euro, von denen die italienischen Haushalte 1.015 Euro für Lebensmittel und Getränke sowie 1.062 Euro für andere Produkte des Warenkorbs ausgeben müssten, so die UNC.

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