Nachdem Informationen über eine geplante Reise des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij im Mai nach Deutschland an die Öffentlichkeit durchgesickert sind, erwähnt die Regierung in Kiew, den Besuch auf Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz platzen zu lassen. Das Nachrichtenportal t-online schreibt unter Berufung auf regierungsnahe Kreise in der Ukraine, die ukrainische Regierung sei "schwer enttäuscht", dass "anscheinend aus deutschen Quellen bewusst sehr sensible sicherheitspolitische Informationen" veröffentlicht worden seien. Dieser Vorgang wird als "unverantwortlich" bezeichnet. Er könnte "einen möglichen Besuch des ukrainischen Präsidenten infrage stellen".
Zuvor hatte die B.Z. berichtet, dass der Besuch des ukrainischen Staatschefs für die Berliner Sicherheitskräfte viel Arbeit bedeute. In der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin-Mitte gelte Sicherheitsstufe 1. Selenskij werde dort im renommierten Hotel Ritz-Carlton einchecken. In diesem Zusammenhang plane die Polizei derzeit einen Einsatz mit Absperrungen, Personenkontrollen, Scharfschützen und Sprengstoffhunden.
An diesem Mittwoch ist der ukrainische Präsident zu einem eintägigen Gipfel in der finnischen Hauptstadt Helsinki zu Besuch. Neben dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö nehmen am Treffen auch die Regierungschefs von Schweden, Norwegen, Dänemark und Island teil. Bei der Veranstaltung geht es um die Unterstützung für die Ukraine.
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