Der Präsident der Polnischen Nationalbank Adam Glapiński hat seine Regierung aufgefordert, die Abschaffung der nationalen Währung, des Złoty, zugunsten des Euro nicht zuzulassen.
Die Beibehaltung unserer "eigenen Währung bringt viele Vorteile mit sich. Dank [dessen, dass wir] unsere eigene Währung haben, die eine souveräne Geldpolitik ermöglicht, konnte Polen jahrelang ein stabiles Wirtschaftswachstum genießen", schrieb Glapiński in einem Brief an die Teilnehmer des Forums für Währungssouveränität, das am Dienstag in Warschau stattfand. "Wir sollten und können den Złoty nicht aufgeben", fügte er hinzu.
Er wies auch auf die Rolle von Bargeld bei wirtschaftlichen Transaktionen als Stabilisator der Wirtschaft hin, insbesondere in Krisenzeiten.
Glapiński ist ein entschiedener Gegner des Beitritts zur Eurozone und bezeichnet einen möglichen Beitritt als "extrem schädlich". Seiner Meinung nach ist die Beibehaltung der nationalen polnischen Währung entscheidend für die Unabhängigkeit und Souveränität des Landes. Der Präsident der Nationalbank hatte zuvor erklärt, diesen Schritt zu blockieren, solange er für die Geldpolitik zuständig ist.
Polen trat der Europäischen Union im Jahr 2004 bei. Gemäß dem Beitrittsvertrag mit der EU müssen alle neuen Mitgliedsstaaten ab dem Tag ihres Beitritts an der Wirtschafts- und Währungsunion teilnehmen. Das bedeutet, dass Polen eigentlich verpflichtet ist, seine nationale Währung irgendwann durch den Euro zu ersetzen.
Die derzeitige Regierung lehnt einen Beitritt zur Eurozone auf absehbare Zeit ab.
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