EU-Außenbeauftragter Borrell: Neue Sanktionen, falls Moskau Atomwaffen in Weißrussland stationiert

Die Ankündigung Londons, panzerbrechende Munition mit abgereichertem Uran an die Ukraine zu liefern, hat eine Reihe von Reaktionen und Gegenreaktionen ausgelöst. Die EU plant weitere Strafmaßnahmen, auch gegen Minsk, sollte es zur Stationierung russischer Nuklearwaffen in Weißrussland kommen.

Der Chef der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, hat am Sonntag Weißrussland aufgefordert, keine russischen Atomwaffen zu stationieren, da es sonst mit weiteren Sanktionen rechnen müsse.

"Die Stationierung russischer Atomwaffen in Weißrussland würde eine unverantwortliche Eskalation und eine Bedrohung der europäischen Sicherheit bedeuten. Weißrussland kann dies immer noch verhindern, es ist seine Entscheidung. Die EU ist bereit, mit weiteren Sanktionen zu reagieren",

so Borrell in einem Tweet.

Die Sanktionsdrohungen aus Brüssel kommen als Reaktion auf die Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin vom Sonnabend, Moskau plane, taktische Atomwaffen in Weißrussland zu stationieren, nachdem Großbritannien die Lieferung von Munition mit abgereichertem Uran an Kiew angekündigt hatte.

Die Ukraine forderte ihrerseits am Sonntag eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates wegen der Ankündigung Russlands, taktische Atomwaffen in Weißrussland zu stationieren.

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