AstraZeneca ist laut Eigenauskunft ein "globales, wissenschaftsorientiertes biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung von verschreibungspflichtigen Medikamenten konzentriert". Das Vereinigte Königreich war weltweit das erste Land, das am Jahresende 2020 den Impfstoff AZD1222 gegen COVID-19 von AstraZeneca zuließ. In der Europäischen Union (EU) wurde das Produkt unter dem Handelsnamen Vaxzevria® im Januar 2021 zugelassen.
Am 15. Dezember erhielt nun Pascal Claude Roland Soriot, ein französisch-australischer Pharmamanager und seit Oktober 2012 geschäftsführender Direktor des Unternehmens, den offiziellen Ritterschlag durch den britischen King Charles III für "seine Verdienste um die Biowissenschaften im Vereinigten Königreich und seine führende Rolle bei der weltweiten Reaktion auf die COVID-Pandemie":
Im März des Jahres 2021 wurde allerdings – als Reaktion auf sieben damals bekannt gewordene Fälle "einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenen-Thrombosen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen und Blutungen" – die Verabreichung von Corona-Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin in Deutschland ausgesetzt.
Seit dem 1. Dezember 2021 kommt Vaxzevria® von AstraZeneca in Deutschland schließlich gar nicht mehr zum Einsatz. Bei dem Produkt handelt es sich laut dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) um ein "Vektor-Impfstoff auf Basis eines abgeschwächten Erkältungsvirus (Adenovirus), das so verändert wurde, dass es einen Bauplan für das Spike-Protein des SARS-CoV-2-Virus in die Zelle einschleust, damit das Immunsystem Antikörper produziert". Schlagzeilen zum Thema tödlicher Komplikationen durch den AstraZeneca-Wirkstoff in Deutschland und Österreich lauteten etwa:
- Berliner Zeitung: Rechtsmediziner: Corona-Impfung mit AstraZeneca war tödlich
- Der Spiegel: Extrem seltene Komplikation nach AstraZeneca – Danas Tod gilt als Kollateralschaden der Impfkampagne
- Der Merkur: Tod einer Krankenschwester in Österreich: Zusammenhang mit AstraZeneca-Impfung bestätigt – "Ist sehr selten"
- Heidelberg24: AstraZeneca: Tod nach Impfung – so viele Fälle sind in Deutschland bekannt
Der Artikel von Heidelberg24 berichtete im Mai 2021 über existierende Impfkomplikationen nach erfolgter Verabreichung von Vaxzevria® :
"Die Zahl der schweren Thrombosefälle im Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung ist mittlerweile auf 67 angestiegen. Das meldet das Paul-Ehrlich-Institut am 7. Mai in einem Sicherheitsbericht. Bis zum 30. April sind insgesamt 14 Patienten, davon neun Frauen und fünf Männer, an der seltenen Nebenwirkung gestorben."
Unbeeindruckt von diesen Ereignissen in Deutschland klagte die EU-Kommission unter der Präsidentschaft der deutschen Politikerin Ursula von der Leyen Ende April 2021 gegen das Unternehmen – allerdings wegen zu geringer Liefermengen. Dazu hieß es in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung:
"EU bereitet Klage gegen AstraZeneca vor: Der Grund: Der Pharmakonzern hat deutlich weniger Corona-Impfstoff geliefert, als bestellt wurde. Von Dezember bis März sollte die Firma aus dem englischen Cambridge den EU-Staaten bis zu 120 Millionen Dosen liefern, schaffte aber nur 30 Millionen. "
Ein Artikel des englischsprachigen Medical Express informiert zu der AstraZeneca-Thematik im April 2021:
"Insgesamt 168 Menschen haben nach der Verabreichung des Coronavirus-Impfstoffs von AstraZeneca in Großbritannien seltene Blutgerinnsel erlitten und 32 sind verstorben, teilte die britische Arzneimittelbehörde am Donnerstag mit."
Im Dezember 2022 lautet ein Fernsehbeitrag des ZDF:
"Schlaganfall nach Impfung: Kurz nach der COVID-Impfung erleidet Sebastian Schönert einen Schlaganfall. Deshalb klagt er nun gegen AstraZeneca auf Schadensersatz und Schmerzensgeld."
Im Juni dieses Jahres äußerte sich Pascal Soriot zu der Information seiner baldigen Ehrung in Großbritannien. Auf der Unternehmensseite von AstraZeneca ließ er mitteilen:
"Ich fühle mich durch diese Anerkennung sehr geehrt. Als ich in Frankreich aufwuchs, hatte ich viele Träume und Hoffnungen für die Zukunft, aber ich hätte nie gedacht, dass ich von Ihrer Majestät der Königin zum Ritter geschlagen werden würde. Als australischer Staatsbürger ist es ein großes Privileg, diese Auszeichnung zu erhalten, und eine Ehre, mit so vielen herausragenden Menschen auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, die sich dafür einsetzen, der Wissenschaft zu folgen, um den Patienten Medikamente zur Verfügung zu stellen."
Nach dem Tod der langjährigen Queen Elizabeth II im September dieses Jahres erfolgte nun im Dezember die offizielle Amtshandlung durch ihren Sohn und Nachfolger King Charles III. Die britische "Ritterwürde" kann auch an ausländische Staatsbürger ehrenhalber vergeben werden. Die so Geehrten werden zwar zum Ritter geschlagen, dürfen jedoch nicht den Titel "Sir" verwenden. Dieser Titel darf nur benutzt werden, wenn sie auch im Besitz der britischen Staatsangehörigkeit sind.
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