Oskar Lafontaine: Waffenstillstand jetzt!

Auf den "NachDenkSeiten" fordert Oskar Lafontaine, der ehemalige Vorsitzende der Partei Die Linke, einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine. Die Bundesregierung müsse sich für Friedensverhandlungen einsetzen.

In einem Namensbeitrag auf den NachDenkSeiten fordert Oskar Lafontaine von der Bundesregierung, sich unmittelbar für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine einzusetzen. Anlass seiner Wortmeldung ist der Einschlag einer ukrainischen Rakete in Polen. 

"Es ist unverantwortlich und skandalös, dass die Bundesregierung immer noch keinen Vorschlag für ein Friedensabkommen vorgelegt hat."

Die mangelnde Initiative Deutschlands mit dem Argument, über das Schicksal der Ukraine muss allein die Ukraine entscheiden, sei lachhaft. Über die Zukunft der Ukraine würden Washington und Moskau bestimmen, schreibt Lafontaine. In diesem Zusammenhang mahnt er eine eigenständige Politik an. Das Schicksal Europas dürfe man nicht den USA überlassen. 

Lafontaine kritisiert zudem die deutschen Medien für ihre Berichterstattung nach dem Raketeneinschlag. Diese hatten den Angriff reflexartig Russland zugeschrieben. Die deutschen Medien würden sich in Kriegspropaganda überbieten, stellt Lafontaine fest. 

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