Der weltbekannte Hollywood-Regisseur Oliver Stone erhebt erneut seine Stimme für den inhaftierten Julian Assange.
Nachdem der WikiLeaks-Gründer seit 2019 im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh einsitzt, kommt es regelmäßig zu verzweifelten Versuchen seiner Unterstützer, ihn vor der Auslieferung in die USA zu bewahren. Dort droht ihm weiterhin eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren.
Seine Ehefrau Stella Assange ruft in der neuesten Aktion nun weltweit dazu auf, sich am 8. Oktober vor dem britischen Parlamentsgebäude in London einzufinden und eine Menschenkette rund um den Amtssitz zu formieren. Der mahnende Aufruf lautet:
"Freiheit für Julian Assange – liefern Sie Assange nicht aus. Ihre Rechte sind in Gefahr. Assanges Recht auf Veröffentlichung ist unser Recht zu wissen."
Stone erinnert nun in einem Twitter-Beitrag solidarisch an den wichtigen Termin. So schreibt er zu Beginn des Beitrags:
"Nachfolgend mein Aufruf an Assange-Unterstützer, am Samstag, dem 8. Oktober, zum Parlament in London zu marschieren. #HumanChain #FreeAssangeNOW #ProtectYourRights."
Der Regisseur sagt in seinem Video-Beitrag:
"Ich glaube, viele von uns vergessen, dass Julian Assange immer noch in einem albtraumhaften Londoner Gefängnis namens Belmarsh einsitzt."
Währenddessen würden die Menschen weiter auf die jüngsten Ereignisse reagieren, die "das Schreckensszenario eines Krieges zwischen der NATO und Russland beinhalten", so Stone. Sein Aufruf lautet:
"Wenn Sie am 8. Oktober in London sind, nehmen Sie bitte an der geplanten Demonstration rund um das Parlament teil, um Julian zu unterstützen, der ein Gefangener eines Reiches bleibt, das auf Krieg und Herrschaft aus ist."
Assange sei ein Mensch, "der alles für seine Prinzipien gegeben hat", so Stone weiter. Er bittet daher die Menschen darum,
"unsere Scham und Wut über das Verhalten der kriegführenden Nationen zum Ausdruck zu bringen, die sich zu den schlimmsten Verbrechen herabgelassen haben und nun den Boten beschuldigen, der diese aufgedeckt hat".
Stone ist ein Assange-Unterstützer der ersten Minute. So kam es im April 2013 zu einem Treffen von Stone und dem WikiLeaks-Gründer in der ecuadorianischen Botschaft in London, wo Assange zu diesem Zeitpunkt seit Jahren im Exil lebte. Im Jahr 2020 beteiligte sich Stone an der Aktion "Ich bin Julian Assange":
"Ich bin Julian Assange, weil ich der Nächste sein könnte, und Sie könnten es auch sein. Wollen Sie, dass Ihre Regierung Journalisten überall auf der Welt vorschreibt, was sie veröffentlichen dürfen und was nicht?"
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