Italien: Demonstranten verbrennen ihre Stromrechnungen

Bei einer von italienischen Gewerkschaften organisierten Kundgebung gegen die steigenden Lebenshaltungskosten am Montag in Rom verbrannten Dutzende Demonstranten aus Protest gegen die explodierenden Energiekosten ihre Stromrechnungen.

Auf Initiative mehrerer Gewerkschaften versammelten sich am Montag in Rom Demonstranten, um gegen die steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere die explodierenden Energiepreise, zu protestieren. Dabei verbrannten Dutzende von ihnen ihre Stromrechnungen.

Fabiola Bravi, Mitglied des Gewerkschaftsbundes USB, erklärte, dass sich die Preiserhöhungen in Italien für "Strom, Gas, Kraftstoff und Lebensmittel [...] verdreifacht" hätten. "Ich beschreibe eine unhaltbare Situation, wir laufen Gefahr, zusammenzubrechen", fügte sie hinzu.

Pier Paolo Leonardi, Präsident der Basisgewerkschaft SBU, sagte:

"Eine Stromrechnung macht 30 Prozent des Lohns eines Arbeiters, Angestellten oder Arbeitnehmers aus."

Auch in Deutschland und Österreich kam es zu weiteren Demonstrationen gegen die steigenden Energiepreise. In Frankreich fand in der Nationalversammlung eine Debatte statt über die Auswirkungen der Situation in der Ukraine auf die Energiepreise.

Die linke La France insoumise (LFI) und die rechte Rassemblement National (RN) äußerten Kritik an der von der Regierung verfolgten Politik und zeigten sich insbesondere besorgt über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Sanktionen auf die Energiepreise.

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