Nach Meldung von Gazprom hat sich der Druck in den beschädigten Röhren der Nord Stream Pipelines stabilisiert, was bedeutet, dass das Gas weitgehend entwichen ist. "Der Druck in Strang A der Pipeline Nord Stream 2 und in beiden Strängen der Pipeline Nord Stream 1 hat sich nach den Brüchen stabilisiert, und es strömt kein Gas mehr aus", teilte das Unternehmen auf seinem Telegram-Kanal mit.
Derzeit arbeite Gazprom daran, den Druck im unbeschädigten zweiten Strang von Nord Stream 2 abzusenken und das Erdgas daraus abzupumpen, um dann dessen Integrität überprüfen zu können und mögliche Schäden auszuschließen.
"Sollte eine Entscheidung getroffen werden, über Strang B von Nord Stream 2 Erdgaslieferungen aufzunehmen, wird nach der Überprüfung der Integrität des Systems und der Bestätigung einer möglichen Durchleitung durch die überwachenden Behörden wieder Erdgas in die Pipeline gepumpt werden", informierte Gazprom.
Bereits zuvor hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärt, dass, wenn es möglich sei, die Nord Stream Pipelines wiederherzustellen, das auch geschehen müsse. Es sei aber noch nicht klar, wie schnell sie repariert werden könnten. Befragt, ob Russland die Pipelines in Zusammenarbeit mit anderen Ländern reparieren würde, sagte er:
"Es ist nicht klar, auf welche Art internationaler Zusammenarbeit wir in dieser Lage zählen können, wenn man die hysterisch antagonistische Position des gesamten kollektiven Westens unserem Land gegenüber betrachtet."
Drei der vier Röhren von Nord Stream 1 und 2 waren Ende September durch Explosionen beschädigt worden, die allgemein als Sabotage gewertet werden.
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