Gegenseitige Sympathiebekundungen zwischen Selenskij und Meloni

Nach dem klaren Wahlsieg der Rechtskoalition von Giorgia Meloni in Italien gab es viele Glückwünsche, aber auch mahnende Worte. Ganz besonders herzlich fiel die Gratulation des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij aus – genauso wie die Antwort Melonis.

Nach ihrem Wahlsieg in Italien hat Giorgia Meloni der Ukraine auch unter einer von ihr geführten neuen Regierung die volle Unterstützung zugesichert. Die Parteichefin der rechtsnationalen Fratelli d'Italia und voraussichtlich künftige Regierungschefin in Rom schrieb am Dienstagabend bei Twitter an den Präsidenten der Ukraine Wladimir Selenskij:

"Sie wissen, dass Sie auf unsere loyale Unterstützung für die Sache der Freiheit des ukrainischen Volkes zählen können. Bleiben Sie stark und halten Sie am Glauben fest."

Zuvor hatte Selenskij an Meloni einen Tweet mit Glückwünschen zum Wahlerfolg geschickt und sich bei den Italienern für die Hilfe nach der militärischen Eskalation in der Ukraine bedankt. Selenskij schrieb auf Italienisch:

"Herzlichen Glückwunsch an @GiorgiaMeloni und ihrer Partei zu ihrem Wahlsieg. Wir begrüßen die anhaltende Unterstützung Italiens für die Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der neuen italienischen Regierung."

Schon der amtierende Ministerpräsident Mario Draghi hatte sich stets klar für die Unterstützung der Ukraine und für Waffenlieferungen an Kiew ausgesprochen. Auch Meloni verurteilte Russland scharf und sagte in den vergangenen Monaten immer wieder, dass sie klar auf der Seite Kiews stehe. Damit ist sie – obwohl Oppositionschefin und sonst scharfe Kritikerin – auf der Linie Draghis und der Mehrzahl der europäischen Regierungen.

Sorgen in der Sache hatten zuletzt allerdings ihre beiden Koalitionspartner im Wahlkampf und in der bevorstehenden Regierung gemacht: Lega-Chef Matteo Salvini kritisierte die Sanktionen gegen Moskau. Silvio Berlusconi von der Forza Italia ist seit Jahren mit Putin befreundet und erklärte in der Vorwoche in einem TV-Interview, dass dieser zum Angriff auf die Ukraine gedrängt worden sei und Selenskij "mit einer Regierung von anständigen Leuten" ersetzen wollte.

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(rt de/dpa)