Sky News: Im Donbass zum Tode verurteilte britische Söldner wieder frei

Die im Donbass zum Tode verurteilten britischen Söldner sowie einige Staatsbürger anderer westlicher Länder sind am Mittwoch nach Saudi-Arabien ausgeflogen worden und befinden sich wieder auf freiem Fuß. Die Hintergründe der Aktion sind noch unklar.

Der britische Nachrichtensender Sky News meldete am Abend unter Berufung auf Premierministerin Liz Truss, dass die fünf im Donbass inhaftierten und teilweise bereits zum Tode verurteilten britischen Söldner wieder auf freiem Fuß seien. 

Von russischer Seite bestätigte dies der Militärexperte Boris Roschin. Er veröffentlichte Fotos der britischen Staatsbürger bei ihrer Landung in Saudi-Arabien. Nach Angaben Roschins handelt es sich um eine von Saudi-Arabien vermittelte Austauschaktion. Nähere Informationen über die mögliche Gegenleistung des Austauschs lagen zunächst nicht vor. 

Die Briten Aiden Aslin und Shaun Pinner sowie ein marokkanischer Staatsangehöriger, der ebenfalls auf den Aufnahmen von heute Abend nach der Landung in Riad zu sehen ist, waren am 9. Juni durch den Obersten Gerichtshof der Volksrepublik Donezk (DVR) zum Tode verurteilt worden. Der Gerichtshof hatte die drei Söldner der Teilnahme an der "bewaffneten Aggression der Ukraine gegen die Donezker Volksrepublik" für schuldig befunden. Die Söldner hatten sich Mitte April den Streitkräften der DVR in der Stadt Mariupol ergeben, in der es zuvor zu wochenlangen heftigen Gefechten zwischen den ukrainischen Kämpfern und den verbündeten Truppen Russlands und der DVR gekommen war.

Sky News meldete weiter, dass die britische Regierungschefin dem ukrainischen Präsidenten Selenskij ihren Dank aussprach. Welche Rolle Selenskij bei der Freilassung der britischen Staatsangehörigen spielt, ist allerdings bislang unklar.

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