Auf Aufruf des Vorsitzenden der französischen Partei Les Patriotes, Florian Philippot, kam es am 17. September in Paris zu einer Kundgebung gegen die Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Auf der Demonstration, die sich auch gegen die EU und die NATO richtete, wurde die Absetzung von Macron gefordert.
Hinter einem Transparent mit der Aufschrift "Résistance" versammelten sich nach Angaben des ehemaligen Europaabgeordneten Philippot "Zehntausende" Menschen, um den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen "aufzufordern, abzuhauen", aber auch um "Freiheit, Frieden und Souveränität" zu verteidigen, wie Philippot es formulierte.
Der Leiter der Partei Les Patriotes nutzte die Gelegenheit, um die französischen Medien zu kritisieren, die, so Philippot, den Franzosen glauben machen wollten, dass es sich bei den Demonstrationen um "von Putin erstellte Hologramme" handele. Mit seinem Kommentar spielte Philippot auf den französischen Nachrichtensender LCI an, der Anfang September die Existenz einer seiner Demonstrationen, über die ein russischer Nachrichtensender berichtet hatte, bestritten hatte.
Wie RT France schreibt, gab es fast 24 Stunden nach der neuesten Kundgebung wieder keine Berichterstattung in den Mainstream-Medien über die Demonstration. Auch soll die Pariser Präfektur keine Pressemitteilung zu der Veranstaltung herausgegeben haben.
Der vor Ort anwesende Journalist der internationalen russischen Nachrichtenagentur Ruptly schätzte die Zahl der Demonstranten auf rund 1.500. Die Partei Les Patriotes, die sich in den letzten zwei Jahren besonders aktiv gegen die Corona-Maßnahmen in Frankreich positionierte, mobilisiert nun häufig zahlreiche Demonstranten zu den Themen "Frexit", Austritt aus der NATO und scharfe Kritik an der Präsidentschaft Macrons.
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