Der staatliche russische Erdgaskonzern Gazprom hat in einer Presseerklärung Anfang September erklärt, dass er bisherigen Berechnungen zufolge in den ersten acht Monaten dieses Jahres 288,1 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert hat. Das stelle (von ehemals 337,2 Milliarden Kubikmetern) bei einer Verringerung um 49,1 Milliarden Kubikmeter einen leichten Rückgang um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar.
Auch die Nachfrage nach Erdgas auf dem Binnenmarkt von Gazprom habe sich (von 162 Milliarden Kubikmetern im Vorjahr) um 2,9 Prozent verringert, also etwa um 4,7 Milliarden Kubikmeter auf gut 157 Milliarden Kubikmeter.
Die Gasexporte nach Staaten außerhalb der ehemaligen Sowjetunion wurden auf nunmehr 82,2 Milliarden Kubikmeter vom gesamten Exportvolumen beziffert. Diese Verringerung um 49,1 Milliarden Kubikmeter (gegenüber 131,3 Milliarden Kubikmetern im gleichen Zeitraum des Vorjahres) entspricht einem anteiligen Rückgang um 37,4 Prozent.
Das Unternehmen versicherte wiederum, dass es exakt gemäß allen bestätigten Anforderungen liefere. Zudem bekräftigte Gazprom:
"Eine Zunahme erlebt der Gasexport nach China durch die Gaspipeline Power of Siberia im Rahmen eines langfristigen bilateralen Vertrages zwischen Gazprom und CNPC. Die Lieferungen erfolgen regelmäßig über die vertraglich vereinbarten Tagesmengen hinaus."
Der Hauptgrund für den globalen Rückgang der Nachfrage nach Erdgas sei somit die Verringerung des Gasimports der Mitgliedsländer der Europäischen Union:
"In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres verringerte sich laut ersten vorläufigen Schätzungen und zugänglichen operativen Daten die weltweite Nachfrage um 40 Milliarden Kubikmeter. Bei diesem Rückgang entfallen 73 Prozent oder 29 Milliarden Kubikmeter auf den Anteil der 27 EU-Länder."
Auch in Großbritannien, das inzwischen nicht mehr zu den EU-Staaten zählt, habe sich der Gasverbrauch verringert, nämlich um fünf Milliarden Kubikmeter. Der Rückgang der Nachfrage nach Erdgas aus den EU-Ländern und Großbritannien mache damit 85 Prozent des weltweiten Rückganges der Nachfrage bei Gazprom aus.
Zudem prognostiziert Gazprom, dass die Gasspeicher-Füllstände in europäischen Speichern nicht ausreichen würden. Gazprom warnt, es garantieren
"… selbst die den maximalen Werten nahekommenden Reserven in den Untertagespeichern der großen europäischen Ländern keine sichere Bewältigung der anstehenden Herbst-Winter-Periode".
Die aktuellen Füllstände in Deutschland würden, wenn man den durchschnittlichen Verbrauch der Herbst-Winter-Periode berücksichtige, für nur zwei Monate reichen.
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