Wie der österreichische Exxpress heute früh berichtete, gab es in der Nacht von Sonntag auf Montag ein Großfeuer in dem Supermarkt-Verteilzentrum Picnic im niederländischen Almelo. Demnach kämpfte die Feuerwehr heute Morgen schon seit Stunden gegen die Flammen des Großmarktes, der seit Herbst letzten Jahres zum Besitz der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung gehört.
Im September 2021 konnte man im Handelsblatt lesen, dass der Online-Supermarkt Picnic in einer neuen Finanzierungsrunde 600 Millionen Euro erhalten hätte, insbesondere um mit frischem Geld nach Deutschland zu expandieren.
"Der niederländische Lieferdienst für Supermarktartikel will mit dem Geld seine internationale Expansion beschleunigen. Hauptgeldgeber in der vierten großen Wachstumsrunde (Series D) ist die Vermögensverwaltung der Gates-Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Ex-Frau Melinda", schrieb das Handelsblatt im letzten Jahr dazu.
Der Lieferdienst Picnic habe dabei in genau der Phase einen großen Finanzschub erhalten, wo der Markt, aber auch der Wettbewerb der Lieferdienste von Supermarktketten wachse. Schließlich werde dieser Markt von den Lieferunternehmen derzeit erobert und aufgeteilt. Bill Gates investierte laut dem österreichischen Exxpress daher in das Picnic-Unternehmen "um das Wachstum zu beschleunigen und der nachhaltigste Lebensmittel-Lieferdienst in Europa zu werden." Allerdings sei der Brand so gewaltig, dass das Verteilzentrum in Almelo nach Einschätzung der Zeitung wohl vollkommen zerstört worden sei.
Der Exxpress berichtete zudem über Spekulationen in den sozialen Medien, wonach der Brand auch mit den seit Tagen andauernden Bauernprotesten in den Niederlanden in Zusammenhang stehen könnte. So kämpften die Bauern laut der Zeitung auch gegen die bisherigen Produktionsstrukturen und gegen die Globalisierung an.
Dabei geraten die Ziele der Bill-und-Melinda Gates-Stiftung und ihre Investitionen in den Nahrungsmittelsektor schon seit geraumer Zeit immer mehr ins Visier kritischer Konsumenten und Aktivisten. So veröffentlichte die indische Umweltorganisation Navdanya, die von der alternativen Nobelpreisträgerin Dr. Vandana Shiva gegründet wurde, im Oktober 2020 den Bericht "Gates to a Global Empire … over Seed, Food, Health, Knowledge and the Earth – a Global Citizens Report" (zu Deutsch: Gates/Tore zu einem globalen Imperium … über Saatgut, Nahrung, Gesundheit, Wissen und die Erde – ein Bericht der Global Citizens)
Darin beschreibt die Autorin Carla Ramos Cortés, wie der Great-Reset-Plan des WEF-Gründers Klaus Schwab auch eine Transformation der Nahrungsmittelsysteme vorsehe. Auf Navdanyainternational kann man dazu lesen:
"Für die Lebensmittelsysteme würde dies eine 'Transformation der Lebensmittelsysteme' bedeuten, bei der alle Bereiche der Lebensmittelversorgungskette weiter zentralisiert, digitalisiert und unter dem Vorwand 'öffentliche Gesundheit' und 'wirtschaftliche Erholung' nach Daten durchsucht werden. Dieser Vorstoß wird von internationalen Organisationen und Staatsoberhäuptern unterstützt, die Hand in Hand mit den Wünschen der Großkonzerne nach einer weiteren Konzentration des Agrar- und Ernährungssystems gehen."
"Der Philanthrokapitalist Bill Gates verkörpert und unterstützt diese falschen Lösungen aktiv. Dünn verschleiert hinter einer stark kuratierten PR-Rhetorik humanitärer Großzügigkeit, wie der Verbesserung der Ernährung der Armen der Welt oder der Bereitstellung von Lösungen für den Klimawandel, steht er in Wirklichkeit hinter der weiteren Zentralisierung und Kommerzialisierung von Nahrung und Landwirtschaft durch die Förderung der oben genannten Technologien. Denn mit den millionenschweren Zuwendungen der Bill & Melinda Gates Foundation sind private Marktinteressen an der kommerziellen Vermarktung dieser 'Lösungen' verbunden."
Insofern investiert die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung nicht nur in neuartige pharmazeutische Produkte, wie man während der Corona-Pandemie erleben konnte und noch erlebt. Vielmehr beteiligt sie sich zur Profitmaximierung auch an der Umstrukturierung und Konzentration des Nahrungsmittelmarktes.
Nach Informationen aus dem Bericht im Exxpress über den Picnic-Großbrand war das Online-Supermarktunternehmen innerhalb kurzer Zeit bereits auf über 200 Standorte in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland angewachsen.
Vermutlich hat sich Bill Gates mit seinen Unternehmungen unter den Bauern nicht nur Freunde gemacht. Dennoch kann man deshalb nicht automatisch auf einen Zusammenhang zwischen dem Picnic-Großbrand und den aktuellen Bauernprotesten in den Niederlanden schließen.
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