Der serbische Präsident Aleksandar Vučić erklärte am Mittwoch, er habe sich mit russischen Gesprächspartnern im Rahmen eines neuen Energieabkommens auf einen günstigen Preis für Erdgasimporte aus Russland geeinigt. Die Nachrichtenagentur TASS zitierte ihn wie folgt:
"Wir haben uns mit den russischen Partnern auf Mengen zum niedrigsten Preis geeinigt – von 360 bis 410 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter für 64 bis 65 Prozent der von Serbien benötigten Gasmenge."
"Ich glaube, dass wir Anfang Juni in Ungarn mit dem Pumpen der ersten Gasmengen beginnen werden."
"Jetzt haben wir 205 Millionen Kubikmeter in unserem Teil des UGS Banatski Dvor. Wir pumpen alles, was wir können. Wir kaufen heute und nicht erst, wenn das Gas 5.000 US-Dollar kostet."
Der serbische Staatschef bezeichnete die derzeitige Situation bei der Energieversorgung als "schrecklich" und wies darauf hin, dass das Land "zusätzlich eine Milliarde Euro vorbereitet, um die Lücken zu schließen".
Im vergangenen Monat schlossen Belgrad und Moskau einen neuen Dreijahresvertrag über Gasimporte ab. Der vorherige Zehn-Jahres-Gasliefervertrag mit dem russischen Unternehmen Gazprom lief am 31. Mai aus.
Zuvor hatte Vučić erklärt, sein Land habe aufgrund der EU-Sanktionen gegen Russland insbesondere beim Öl erhebliche Verluste erlitten. Er fügte hinzu, dass die Beschränkungen Belgrad 600 Millionen US-Dollar pro Jahr kosten würden. Obwohl es nicht Teil der Europäischen Union ist, werden die Energielieferungen an das Land durch EU-Staaten geleitet. Daher betreffen mögliche Sanktionen Brüssels gegen russische Energielieferungen auch Serbien.
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