USA wollen "bürgerliche Aktivitäten" in Serbien mit bis zu zehn Millionen US-Dollar fördern

Washington will nach eigenen Angaben Serbien auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft unterstützen. Die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit USAID wird "bürgerliche Aktivitäten" im Balkanland finanziell fördern. Die US-Botschaft in Belgrad bietet Stipendien an.

Die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit USAID wird von vier bis zu fast zehn Millionen US-Dollar ausgeben, um "bürgerliche Aktivitäten" in Serbien zu unterstützen. Auf der Webseite der Organisation steht, das Ziel des Programms sei es, das Engagement der Bürger bei Entwicklung und Reform der Gemeinschaft zu steigern. Dies solle durch Aufbau von Kapazitäten, technische Unterstützung, Zuschüsse und bereichsübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht werden.

Zuvor hat auch die US-Botschaft in Belgrad die Finanzierung von Programmen angekündigt, die das bilaterale Verhältnis mit dem Balkanstaat stärken und den serbischen Bürgern die Kultur, die Gesellschaft, die Werte und die Politik der Vereinigten Staaten verständlich machen sollen. Zugleich teilte die diplomatische Vertretung in der entsprechenden Erklärung mit, sie arbeite mit der Regierung, der bürgerlichen Gesellschaft, der Geschäftswelt und weiteren Partnern zusammen, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, die Abwanderung hochqualifizierter Fachkräfte zu bekämpfen und die Demokratie zu stärken. Dies werde unter anderem durch Unterstützung der bürgerlichen Beteiligung, Anregung von freien Medien und Menschenrechten sowie Förderung der regionalen Stabilität und Kooperation umgesetzt:

"Der Fortschritt in diesen Bereichen sollte Serbien auf dem Weg zu seinem erklärten Ziel helfen, Mitglied der Europäischen Union zu werden."

Obwohl Serbien über einen EU-Beitritt verhandelt, weigert sie die Regierung in Belgrad, sich im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg den westlichen Sanktionen gegen Russland anzuschließen. Serbien hat lediglich für eine UN-Resolution gegen Russland gestimmt, in der aber keine Sanktionen vorgesehen sind. Seit Wochen wächst der Druck der USA und der EU auf Serbien, die Politik gegenüber Russland zu ändern.

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