Laut Medienberichten haben am heutigen Dienstag Beamte des Informations- und Sicherheitsdienstes gemeinsam mit der Anti-Korruptionsbehörde der Republik Moldau im Haus des ehemaligen Präsidenten Igor Dodon Durchsuchungen durchgeführt.
Der Politiker werde für 72 Stunden festgehalten, sagte die Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Journalisten. Wie die russische Nachrichtenagentur TASS allerdings berichtet, habe die Sprecherin Dodons Festnahme auf Anfrage nicht bestätigt. "Wir werden später eine offizielle Ankündigung machen", sagte Marianna Kjorpek einem TASS-Korrespondenten.
Dodon werden Korruption und Staatsverrat vorgeworfen. Am 18. Mai wurde gegen ihn ein Verfahren eingeleitet. Der fünfte Präsident Moldawiens soll an einer angeblichen Geldübergabe beteiligt gewesen sein. Diesbezügliche Videobeweise sollen im Jahr 2019 aufgenommen worden sein. Das Video zeigt, wie Dodon von einem Oligarchen eine schwarze Tüte, angeblich voller Geld, überreicht bekommt. Das Geld soll für die Finanzierung seiner Partei PSRM, die als russlandfreundlich gilt, bestimmt gewesen sein. Das entsprechende Video tauchte im Internet im Jahr 2020 auf. Die Anti-Korruptionsbehörde erklärte die Vorwürfe zunächst für unbegründet. Erst ein Spruch der Appellationskammer erzwang die Eröffnung eines Verfahrens.
Ende 2020 wurde Dodon von der prowestlichen Politikerin Maia Sandu abgelöst, die für eine Annäherung an die Europäischen Union plädiert.
Vor kurzem sagte Dodon der aktuellen Regierung den Kampf an. "Ich habe nicht vor, aus dem Land auszureisen oder mich zu verstecken", zitiert ihn die Nachrichtenagentur Interfax.
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