Österreich: Maskenpflicht in Läden und Nahverkehr fällt über Sommermonate weg

Gemäß der aktuellen Corona-Verordnung der österreichischen Regierung soll die Maskenpflicht in bestimmten Bereichen wie öffentlichen Verkehrsmitteln eigentlich bis Juli gelten. Doch nun verkündete Wien das Masken-Aus schon ab Juni – jedoch nur vorläufig.

In Österreich habe man eine "erfreuliche Entwicklung", wenn es um die Corona-Lage gehe, erklärte der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch am Dienstag in Wien. Die Zahl der neu bestätigten Coronavirus-Fälle sei in den letzten Wochen deutlich gesunken – von rund 60.000 im März dieses Jahres auf unter 2.000 im Mai. Auch die Zahl der COVID-19-Patienten in den Kliniken sei deutlich zurückgegangen. Heute seien noch "knapp 600 mit dem Coronavirus infizierte Personen im Krankenhaus", so der österreichische Gesundheitsminister. Vor zwei Monaten seien es fünfmal so viele gewesen.

Die Lage erlaube es auch, dass auch nun "neue Regelungen zum Thema Maskenpflicht zu verantworten" seien, so Rauch weiter. Zuletzt hatte in Österreich die Debatte über die noch geltende Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes etwa im Handel angesichts der entspannten Corona-Lage immer mehr an Fahrt aufgenommen. Viele Kunden und Beschäftigte forderten demnach ein Ende der Regel.

Wie Rauch nun am Dienstag verkündete, werde jene während der Sommermonate weitgehend aufgehoben. Derzeit müssen in der Alpenrepublik in öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken, Arztpraxen oder in Supermärkten noch FFP2-Masken getragen werden. Diese Regel werde ab 1. Juni für vorläufig drei Monate ausgesetzt, so der Grünen-Politiker am Dienstag in Wien. In Krankenhäusern und Altersheimen wird die Maskenpflicht jedoch weiterhin gelten. Rauch betonte: 

"Jetzt verschafft die Pandemie uns eine Atempause."

Der Gesundheitsminister machte jedoch klar, dass die Maskenpflicht wieder eingesetzt wird, wenn die Zahl neuer Corona-Fälle im Herbst wie von Experten erwartet erneut ansteigt. 

Auch die Impfpflicht bleibt angesichts der guten Pandemie-Lage ausgesetzt, wie Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) bekannt gab. Die Verpflichtung zum COVID-19-Vakzin war zu Anfang des Jahres vom Parlament beschlossen worden, sie wurde jedoch nie praktisch umgesetzt. Auf Empfehlung einer Experten-Kommission war die Impfpflicht jedoch bis vorerst 1. Juni ausgesetzt worden. Nun wurde dies nach einer weitere Empfehlung der Experten über den Sommer verlängert. 

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