In Dänemark sind die Verbraucherpreise auf den höchsten Stand seit 38 Jahren gestiegen. Das geht aus offiziellen Zahlen des dänischen Statistischen Amtes vom Dienstag hervor. Nach Angaben der Behörde stieg der Verbraucherpreisindex (VPI) von 5,4 Prozent im März auf 6,7 Prozent im April.
Die Preise sind aufgrund des Anstiegs der weltweiten Energiekosten vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Konflikts stark angestiegen. Die wichtigsten Inflationstreiber in Dänemark seien Strom, Erdgas, Lebensmittel und Tabak, so die Behörde.
Den Daten zufolge sind die Preise für Waren im vergangenen Jahr um 10,3 Prozent gestiegen, eine Rate, die seit November 1982 nicht mehr verzeichnet wurde. Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der Energie und unverarbeitete Lebensmittel nicht berücksichtigt werden, stieg in Dänemark auf 3,6 Prozent, den höchsten Wert seit 1990 gegenüber 3,2 Prozent im März.
Dänemark ist nicht das einzige Land, das nach dem Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine und den daraus resultierenden westlichen Sanktionen gegen Moskau unter steigenden Preisen leidet. Die Preise für Kraftstoffe und Lebensmittel sind in den letzten zwei Monaten weltweit in die Höhe geschnellt, da ein Stopp von Energielieferungen aus Russland und eine Unterbrechung der Versorgungsketten befürchtet wird.
Um den steigenden Preisen entgegenzuwirken, haben neben anderen die Zentralbanken in den USA und im Vereinigten Königreich die Zinssätze erhöht. Die dänische Nationalbank hat ihren Leitzins jedoch noch nicht geändert und auch die Europäische Zentralbank hat die Zinsen trotz der steigenden Inflation in der Eurozone bisher unverändert gelassen.
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