Die Inflation in Spanien ist im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,8 Prozent gestiegen. Dies geht aus vorläufigen Daten hervor, die das nationale Statistikamt am Mittwoch veröffentlicht hat.
Der Anstieg des Verbraucherpreisindex ist der höchste seit Mai 1985 und die vorläufige Zahl für diesen Monat liegt mehr als zwei Prozentpunkte über der im Februar registrierten Rate, erklärte das Statistikamt. Die Behörde fügte hinzu, dass die Inflation durch Preiserhöhungen bei Strom, Kraftstoff, Lebensmitteln und alkoholischen Getränken angetrieben werde.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez erklärte vor dem Parlament:
"73 Prozent der Inflation sind auf die explodierenden Preise für Energie und Grundnahrungsmittel zurückzuführen, die durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft wurden."
Am Dienstag bezeichnete die spanische Zentralbank die Inflationswerte für März als "besonders negativ". Es handele sich um "einen sehr deutlichen Anstieg".
Die Kerninflation des Landes, bei der Preisänderungen in volatilen Bereichen wie Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt werden, erreichte im März ebenfalls 3,4 Prozent. Dies ist der stärkste Anstieg in einem Jahr seit 2008.
Am 13. April wird das nationale Statistikamt des Landes die endgültigen Daten zum Verbraucherpreisindex für den Monat März veröffentlichen.
In den vergangenen Monaten hat die Inflation weltweit zugenommen. Verschärft wird die Situation durch die Sanktionen der USA und der EU sowie deren Verbündeten wegen Moskaus Militäroperation in der Ukraine. Laut Eurostat, dem Statistikamt der EU, verzeichnete die Eurozone bei der Inflation im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rekordanstieg um 5,8 Prozent.
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