Die spanische Regierung hat erklärt, Steuererleichterungen einführen zu wollen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts abzumildern. Das verkündete der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
In einem Interview mit dem spanischen Fernsehsender La Sexta sagte Sanchez am späten Montagabend, dass die Preise für Erdgas, Kraftstoff, Strom sowie Weizen und Sonnenblumenöl in den vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt seien und sich auf die gesamte Wirtschaft des Landes ausgewirkt hätten.
Im Februar erreichte die Inflationsrate in Spanien einen 35-Jahres-Höchststand von 7,6 Prozent, was vor allem auf die Energiekosten zurückzuführen ist. Ebenfalls am Montag begannen die Transportarbeiter des Landes einen unbefristeten landesweiten Streik gegen die hohen Kraftstoffpreise.
Sanchez sagte, dass die Steuersenkungen, die Teil eines "nationalen Plans" sind, auf einer für den 29. März anberaumten Kabinettssitzung verabschiedet werden sollen.
Spaniens Regierungschef kritisierte die Art und Weise, wie die Energiekosten in der Europäischen Union berechnet werden, und argumentierte, dass das derzeitige System, bei dem der Gaspreis einen großen Einfluss auf die Strompreise hat, "keinen Sinn macht". Er sagte, Spanien produziere den Großteil seines Stroms aus erneuerbaren Quellen und nur 15 Prozent aus Gas.
Das derzeit in der EU angewandte System sei "schlecht konzipiert", sagte Sanchez und fügte hinzu, dass mehrere EU-Mitgliedsstaaten mit Regierungen mit verschiedenen politischen Orientierungen Spaniens Vorschlag, das System zu ändern, zustimmen würden.
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