Maria Sacharowa betonte erneut, dass das Ziel der russischen Spezialoperation "der Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk, die Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine" seien. Der Einsatz ziele nicht darauf ab, die Ukraine zu besetzen oder deren Regierung zu stürzen. Sie stellte fest, dass Verhandlungen im Gange seien, um das sinnlose Blutvergießen und den Widerstand der ukrainischen Armee zu stoppen.
Ihren Angaben zufolge haben sich seit Beginn der Kriegshandlungen etwa zwei Millionen Menschen mit einem Evakuierungsgesuch an Russland gewandt, von denen bereits 140.000 herausgeholt wurden. "Leider werden die Vereinbarungen in der Praxis oft nicht eingehalten. Wir fordern die ukrainische Seite auf, alles zu tun, um die sichere Durchreise der Zivilisten zu garantieren, und wir hoffen, dass in den nächsten Verhandlungsrunden ein bedeutenderer Schritt vorwärts gemacht wird", sagte Sacharowa.
Außerdem hätten die russischen Streitkräfte die Kontrolle über die Kernkraftwerke Tschernobyl und Saporoschje sowie die angrenzenden Gebiete übernommen. "Dieser Schritt wurde ausschließlich unternommen, um zu verhindern, dass ukrainische nationalistische und terroristische Gruppen sowie ausländische Söldner die Lage im Land nutzen, um nukleare Provokationen zu organisieren. Und diese Risiken gibt es", erklärte die Sprecherin.
Aussagen der US-Behörden über eine friedliche Nutzung biologischer Entwicklungen, die in Labors in der Ukraine aufgetaucht sind, seien unhaltbar. Von einer friedlichen Nutzung sei keine Rede gewesen. Das Pentagon sei nun verpflichtet, die internationale Gemeinschaft mit jenen Programmen bekannt zu machen, die in der Ukraine durchgeführt wurden:
Diese Beweise kann man nicht mehr widerlegen. Die Welt muss wissen, was sie dort tun wollten, zu welchem Zweck.
Das russische Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass die Ukraine Spuren eines militärischen biologischen Programms vernichtet habe. An der Finanzierung dieses Programms soll das US-Verteidigungsministerium beteiligt gewesen sein. Nach Angaben Moskaus habe das Gesundheitsministerium der Ukraine gefordert, biologische Programme dringend einzuschränken und entsprechende Beweise zu vernichten.
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