Die polnische Regierung hat erklärt, alle ihre vorhandenen MiG-29 an die USA zu übergeben, damit sie an die Ukraine geliefert werden. Im Gegenzug erhält Polen von den USA eine entsprechende Zahl amerikanischer F-16.
Die Lieferung dieser Flugzeuge war schon vor einigen Tagen im Gespräch, aber unter anderem deshalb nicht realisiert worden, weil Russland erklärt hatte, eine solche Lieferung werde als Beteiligung an den Kämpfen und damit als kriegerischer Akt gegen Russland gewertet.
Die polnischen Flugzeuge sollen aber nicht in den USA an die US-Luftwaffe übergeben werden, sondern auf ihrem deutschen Stützpunkt Ramstein. Besonders pikant an diesem polnischen Tauschgeschäft ist, dass von den 28 polnischen MiG-29 ganze 22 ursprünglich aus DDR-Beständen stammen, die 2003 zum symbolischen Preis von einem Euro an Polen übergeben worden waren.
Noch Anfang des Monats hatte der polnische Präsident Andrzej Duda die von der Ukraine verkündete Lieferung dementiert. Damals sagte er:
"Wir schicken keine Militärflugzeuge in die Ukraine, denn das würde eine militärische Einmischung in den Ukraine-Konflikt bedeuten. Die NATO ist nicht Teil des Konflikts."
Der Politikwissenschaftler Frank Sauer, der an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg lehrt, erklärte damals in einem Interview:
"Wenn Flugzeuge von NATO-Gebiet aus starten, um im Luftraum der Ukraine russische Flugzeuge zu bekämpfen, dann wäre das eine Kriegshandlung. Ob da am Ende ein ukrainischer Pilot drin sitzt – das wäre Russland wohl egal."
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