Baerbock schwört auf Flüchtlingsandrang aus der Ukraine ein: "Wir werden alle aufnehmen"

Am Montag hat Außenministerin Annalena Baerbock die deutsche Bevölkerung auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine eingestellt. Das Nachbarland Polen erwartet insgesamt eine Million Menschen aus den Kriegsgebieten.

Droht ein zweites 2015? Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat weitere humanitäre Hilfen für die Menschen in der Ukraine angekündigt, wie die Welt vermeldet. 16 Millionen Euro wurden bereits genehmigt, weitere Unterstützung sei fest eingeplant, sagte sie nach einem Gespräch mit dem slowenischen Außenminister Anže Logar am Montag in Berlin. Die europäische Friedensordnung müsse erhalten bleiben. Baerbock sagte:

"Wir müssen verteidigen, was wir in 30 Jahren aufgebaut haben." 

Zusammen mit den osteuropäischen Nachbarn stehe man an der Grenze zur Ukraine zusammen. Dort wolle man den Menschen vor Ort direkt helfen, um sie weiter in alle europäischen Länder bringen zu können. Europa steht laut Baerbock …

"… an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer, und wir werden alle aufnehmen".

Die Ministerin unterstrich, dass allen Schutzsuchenden geholfen werde, auch jenen ohne ukrainischen Pass. Das betreffe vor alle Menschen aus Israel oder anderen Ländern in Asien.

Nach Polen sind bis jetzt knapp 400.000 Menschen vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geflüchtet, sagte Außenminister Zbigniew Rau am Dienstag nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian und Baerbock in Łódź. Warschau erwartet bis zu einer Million Flüchtlinge aus der Ukraine. 

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