Mehrere hochrangige ukrainische Beamte haben behauptet, die Luftabwehr des Landes habe über Kiew ein russisches Fluggerät abgefangen. Derweil waren über der Stadt Explosionsgeräusche zu hören.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sollen in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar mehrere laute Explosionen zu hören gewesen sein. In den sozialen Medien ist Bild- und Videomaterial aufgetaucht. Dieses soll zeigen, wie ukrainische Streitkräfte eine "Rakete" über der Stadt abfangen. RT kann dieses Material nicht unabhängig verifizieren.
Vor allem ein kurzes Video, das im Internet weite Verbreitung fand, zeigt das angebliche Abfangen der Rakete durch die ukrainische Luftabwehr. Der Vorfall soll sich am frühen Freitagmorgen zugetragen haben. Bei dem abgeschossenen Gerät handelt es sich wahrscheinlich um einen Kalibr-Marschflugkörper. Dieser soll in ein Wohngebäude gekracht sein und es in Brand gesetzt haben.
Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministers, behauptete auf Facebook zunächst, dass die Explosionsgeräusche, die über der Stadt zu hören waren, von der ukrainischen Raketenabwehr verursacht wurden, die ein "feindliches Fluggerät" abgeschossen haben soll.
"Nach operativen Informationen wurde ein feindliches Fluggerät von den ukrainischen Luftverteidigungskräften abgeschossen", schrieb Geraschtschenko. Bei dem Absturz soll das Fluggerät in ein Wohngebäude eingeschlagen sein:
"Ein 9-stöckiges Wohnhaus steht in Flammen. Vom 4. bis zum 9. Stock. Die Rettungskräfte versuchen, das Feuer zu löschen."
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte, dass sich drei Menschen in einem "ernsten Zustand" befänden, nachdem Trümmer einer Rakete in ein Haus eingeschlagen seien. Es bestehe die Befürchtung, dass das Gebäude einstürzen könnte, so Klitschko. Das Haus soll laut Klitschko am Freitagmorgen noch immer in Flammen gestanden haben.
Der staatliche Notfalldienst der Ukraine berichtete unterdessen, dass ein "nicht identifiziertes Objekt" in das Gebäude eingeschlagen, die Außenwand beschädigt und zwei getrennte Brände ausgelöst haben soll. Ein Sprecher des Dienstes teilte örtlichen Medien mit, dass 150 Menschen evakuiert und fünf Personen bei dem Vorfall verletzt wurden. Todesopfer wurden zum Redaktionszeitpunkt nicht vermeldet.
In den sozialen Medien tauchten Fotos und Filmaufnahmen des brennenden Wohnhauses auf, auf denen Feuerwehrleute bei Löscharbeiten zu sehen sind.
Ein weiteres Fluggerät krachte am frühen Morgen aus dem Himmel über Kiew in ein Haus: Ein Düsenjäger des Typs Suchoi Su-27 der ukrainischen Streitkräfte wurde vom russischen Militär abgeschossen. Dies meldet der Sender CNN mit Verweis auf den ukrainischen Innenminister Jewgeni Jenin.
Die brennenden Trümmer der Maschine setzten ebenfalls ein Wohngebäude in Brand – allem Anschein nach ein Einfamilienhaus in einem Kiewer Vorort.
Es gibt neben einer Videoaufnahme auch Fotoaufnahmen von den Trümmern der Suchoi.
Aktuell liegen RT keinerlei Daten über Todesopfer oder Verwundete vor, auch nicht über das genaue Ausmaß des Brandes.
Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte am Donnerstag eine "spezielle Militäroperation" zur Verteidigung der Volksrepubliken Donezk (DVR) und Lugansk (LVR) an, nachdem diese Russland offiziell um militärische Hilfe bei der Bekämpfung der "ukrainischen Aggression" sowie bei der Demilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine gebeten hatten.
Kanada, die Vereinigten Staaten, die NATO und die Ukraine sowie die Europäische Union beschuldigen Russland, in das Land eingedrungen zu sein und haben Sanktionen gegen russische Unternehmen und Regierungsvertreter verhängt.
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