Großbritannien meldet Todesfall nach Infektion mit Lassa-Virus

Die britischen Behörden haben in England drei Infektionen mit dem gefährlichen Lassafieber registriert. Inzwischen gibt es einen Todesfall. Die infizierten Personen sollen aus Westafrika angereist sein. Allerdings wird die Gefahr einer weiteren Ausbreitung als sehr gering eingestuft.

Die britische Gesundheitsschutz-Behörde UKHSA hat am 11. Februar von einem Todesfall nach einer Ansteckung mit dem Lassa-Virus berichtet. Die Person starb demnach in einem Krankenhaus in der englischen Grafschaft Bedfordshire. Auch ein weiterer Verdachtsfall wurde nun offiziell bestätigt. Somit stieg die Gesamtzahl der Infektionen auf drei.

Am Mittwoch hatten die Behörden zwei Fälle einer dem Ebolafieber ähnlichen Erkrankung registriert. Die Infizierten waren demnach kürzlich aus Westafrika angereist. Die Gesundheitsbehörde teilte mit, man sei in engem Austausch mit den Menschen, die mit den Infizierten Kontakt hatten. Allgemein wurde das Risiko für die Öffentlichkeit bislang als sehr niedrig eingestuft.

Seit dem Jahr 1980 gab es in Großbritannien höchstens acht bekannt gewordene Fälle von Lassafieber. Dabei handelte es sich ausschließlich um eingeschleppte Infektionen. Zuletzt wurden 2009 zwei Ansteckungen mit dem Virus registriert.

Das Lassafieber kommt gewöhnlich in Westafrika vor. Der Erreger wird dort durch Mäuse übertragen. Eine Ansteckung erfolgt über den Kontakt mit Ausscheidungen der Tiere oder beim Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln. Lassa-Viren können auch durch Tröpfchen und Körperflüssigkeiten direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 21 Tagen. Während des Krankheitsverlaufs zeigen sich ähnliche Symptome wie bei einer Ebola-Infektion. Neben hohem Fieber gehören dazu auch innere Blutungen. Eine spezifische Therapie gibt es bisher nicht.

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