Aus humanitären Gründen: Putin bot Poroschenko politisches Asyl an

Als Petro Poroschenko noch Präsident der Ukraine war, hatte ihm sein russischer Amtskollege Wladimir Putin Asyl angeboten, falls er in seinem Land Probleme bekommen sollte. Trotz aller Differenzen sei Moskau aus humanitären Gründen hierfür bereit gewesen.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat darauf hingewiesen, dass er dem ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko die Möglichkeit politischen Asyls in Russland angeboten habe, falls dieser in Schwierigkeiten geraten sollte. Auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron sagte Putin laut der Nachrichtenagentur TASS:

"Als Herr Poroschenko noch Präsident der Ukraine war, habe ich ihm gesagt, dass Russland bereit sei, ihm politisches Asyl zu gewähren, wenn er in Zukunft Schwierigkeiten haben sollte."

Dem russischen Staatschef zufolge hätte Poroschenko daraufhin "viel über dieses Thema gespottet". Putin fügte hinzu:

"Aber heute möchte ich trotz unserer ernsten Differenzen in dieser Frage meine Vorschläge zur Beilegung des Konflikts im Donbass bekräftigen."

"Ich denke, dass Poroschenko viele Fehler in dieser Richtung gemacht hat. Dennoch ist seine Verfolgung als Staatsverbrecher meiner Meinung nach auch ein übertriebenes Mittel für den Erfolg der derzeitigen Führung."

Moskau sei bereit, Menschen wie Poroschenko in Russland Asyl zu gewähren, so Putin. Der russische Präsident stellte aber klar, dass dies ausschließlich aus humanitären Gründen erfolgen würde.

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