Die dänische Regierung entschied am 10. Januar die Fregatte ''Peter Willemoes'' mit 160 Soldaten, sowie vier F-16-Kampfflugzeugen und 70 Soldaten in die Ostsee zu entsenden. Damit soll sichergestellt werden, dass die NATO in der derzeitigen Sicherheitslage um die Ukraine über die notwendigen Fähigkeiten zur Abschreckung verfügt.
Der dänische Außenminister Jeppe Kofod ließ über eine Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums verlauten:
"Dies sendet ein starkes Signal dafür, dass Dänemark Mitverantwortung für die kollektive Sicherheit des Bündnisses übernimmt. Wir sind gemeinsam mit der NATO zu einem konstruktiven Dialog mit Russland bereit, um mögliche diplomatische Lösungen zu finden, aber wir müssen unsere Vorsichtsmaßnahmen treffen: Der Dialog muss mit der kontinuierlichen Verteidigung der Sicherheit des Bündnisses und der Wahrung der Grundprinzipien der europäischen Sicherheit einhergehen."
Die Fregatte wird ab Mitte Januar einsatzbereit sein. Später werden vier F-16-Kampfflugzeuge folgen. Der dänische Beitrag wird unter dem Kommando der NATO stehen, sich jedoch auf den Ostseeraum konzentrieren. Die NATO hatte die verstärkte Präsenz der Dänen eingefordert.
Im Zuge des NATO-Treffens mit Russland forderte Kofod auf Twitter, Moskau müsse Kooperation vor Konfrontation wählen. Über die Nachricht vermeintlicher Cyberangriffe auf ukrainische Regierungsseiten schrieb Kofod:
"Besorgnisseregende Berichte über Cyberangriffe auf ukrainische Regierungswebseiten. Dänemark und die EU werden weiterhin die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine unterstützen und darauf bestehende Drucktatkiten und aggressive Aktionen gegen die Ukraine müssen sofort aufhören."
Der estnische Verteidigungsminister Kalle Laanet äußerte sich zu der Ausweitung der dänischen Militärpräsenz:
"Dies ist eine äußerst starke Abschreckungsbotschaft an Russland, die zeigt, dass wir geeint sind. (...) Wenn es Russlands Hauptziel ist, Verbündete zu spalten, dann zeigt das, was Dänemark mit seinen heutigen Entscheidungen getan hat, dass es in Wirklichkeit einen Trend zur Stärkung der Verbündeten gibt."
Mehr zum Thema - Wegen "russischer Aggression": Schweden plant Verdoppelung seiner Streitkräfte bis 2030