Häufiges Boostern mit Coronavirus-Impfstoffen in kurzen Abständen kann zu einer Überlastung des Immunsystems führen. Davon hat Marco Cavalieri, der Direktor für Impfstrategien der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), auf einer Pressekonferenz in Amsterdam berichtet. Wörtlich hieß es:
"Strategien, die die Verabreichung von Auffrischungsdosen in kurzen Abständen innerhalb von vier Monaten vorsehen, können zu Problemen mit der Immunreaktion führen. Die Antwort kann möglicherweise nicht so gut ausfallen, wie wir erwarten."
Dennoch, so der EMA-Vertreter weiter, habe die Erstimpfung hervorragende Ergebnisse gezeigt, auch gegen Komplikationen mit der Omikron-Variante des Coronavirus.
Zuvor hatte das in Moskau ansässige Gamaleja-Zentrum, der Entwickler des russischen Impfstoffs Sputnik V, die Ansicht geäußert, dass eine Auffrischungsimpfung drei Monate nach der Erstimpfung mit mRNA-Vakzinen, zu denen auch die von Moderna und Pfizer gehören, unvorhergesehene Folgen haben könnte.
Das Institut wies darauf hin, dass niemals zuvor bei einer Pandemie derart zügig zu dreimonatigen Impfintervallen übergegangen worden sei. Die Entscheidung, alle drei Monate eine Booster-Impfung zu verabreichen, war zuvor vom Gemeinsamen Ausschuss für Impfungen und Immunisierung (JCVI) im Vereinigten Königreich getroffen worden.
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