Radosław Sikorski, seit 2019 Europaparlamentarier und ehemaliger polnischer Außenminister, schrieb am Montag auf Twitter: "Begreif das, russische Botschaft, ein für allemal, in jeder Sprache, die du verstehst. Wir sind durch euch nicht verwaist, weil ihr nicht unser Papa wart. Eher ein Serienvergewaltiger. Weshalb ihr auch nicht vermisst werdet. Und wenn ihr es wieder versucht, bekommt ihr einen Tritt in die Eier."
Er antwortete damit auf eine kürzlich erfolgte Aussage des russischen Außenministers Sergei Lawrow, der gesagt hatte, die NATO sei "ein rein geopolitisches Projekt geworden, das darauf zielt, Gebiete zu übernehmen, die durch den Zusammenbruch des Warschauer Vertrages und der Sowjetunion verwaist sind".
Maria Sacharowa, die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums, antwortete dem polnischen Politiker auf Telegram und schrieb: "Russland ist weiblich. Offenkundig wurde Sikorski ein Opfer des Konzepts der Genderdiversität."
Die Organisation des Warschauer Vertrages war eine Übereinkunft zur kollektiven Verteidigung, die 1955 von der Sowjetunion und sieben sozialistischen Republiken in Mittel- und Osteuropa unterzeichnet worden war, darunter Polen. Im Westen üblicherweise als Warschauer Pakt bekannt, war sie in Erwiderung auf die Eingliederung der Bundesrepublik in die NATO gegründet worden, des 1949 gegründeten, von den USA geführten Militärblocks.
1989, als es im sozialistischen Lager zu zahlreichen Umstürzen kam, begann der Pakt, sich aufzulösen, und 1991 wurde der Vertrag offiziell für erloschen erklärt. Seitdem traten alle Mitglieder des Warschauer Vertrages, die nicht Teil der UdSSR gewesen waren, der NATO bei.
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