Baerbock: Staaten Zentralasiens dürfen nicht in Abhängigkeit von Russland oder China geraten

Die Länder Zentralasiens sollten nicht in eine einseitige Abhängigkeit von Russland oder China geraten, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einer Pressekonferenz mit ihrem italienischen Amtskollegen Luigi Di Maio.

Baerbock sagte am 10. Januar, sie habe mit Di Maio über die Ereignisse in Kasachstan gesprochen, die "uns alle schockieren und wo noch unklar ist, wie und warum die Proteste so gewalttätig eskaliert sind." Zugleich unterstrich die Außenministerin, es sei "klar und deutlich, dass es nicht im europäischen Interesse ist, dass Staaten Zentralasiens in eine einseitige Abhängigkeit von Russland oder China geraten." Deswegen sei ein enger europäischer Austausch nötig.

Zudem forderte Baerbock eine diplomatische Lösung der Situation rund um die Ukraine und drohte Russland mit Konsequenzen, sollte die Souveränität des Landes verletzt werden:

"Klar ist: Der einzige Weg aus der Krise führt über Dialog. Und ebenso klar ist, dass eine erneute Verletzung ukrainischer Souveränität durch Russland schwerwiegende Konsequenzen hätte."

Kurz vor ihrem Antrittsbesuch in Rom würdigte Baerbock die italienische Regierung als wichtigen Verbündeten der neuen Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP. "Vom klimaneutralen Umbau unserer Wirtschaft über die Solidarität in der Pandemie bis zur Schaffung eines europäischen Asylsystems, das an unseren Außengrenzen Humanität und Ordnung garantiert – in Rom haben wir Gleichgesinnte und Verbündete, die gemeinsam mit uns Verantwortung in Europa übernehmen."

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(rt/dpa)