Ryanair-Boss fordert Flugverbot für "idiotische Impfgegner"

Der Vorstandsvorsitzende der Billigfluggesellschaft Ryanair, Michael O'Leary, ist der Meinung, dass nur geimpfte Passagiere fliegen dürfen sollten. Doch damit nicht genug – der Manager will ungeimpfte Personen auch aus anderen Bereichen des öffentlichen Lebens verbannen.

In einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian holt der Vorstandsvorsitzende der Billigfluggesellschaft Ryanair, Michael O'Leary, zu einem Rundumschlag gegen umgeimpfte Menschen aus. Zwar spricht sich O'Leary in dem Gespräch gegen eine allgemeine Impfpflicht aus, findet aber, dass die Regierungen Menschen, die sich "ohne triftigen Grund" weigerten sich impfen zu lassen, "das Leben schwer machen" sollte. O'Leary wörtlich:

"Wenn man nicht geimpft ist, sollte man nicht ins Krankenhaus gehen, nicht fliegen, nicht die Londoner U-Bahn benutzen und auch nicht in den Supermarkt oder die Apotheke gehen dürfen."

Die Omikron-Variante habe die Hoffnungen der Reisebranche auf einen Aufschwung erneut zunichte gemacht, da eine neue Welle von Beschränkungen Passagiere dazu veranlasse, Reisen zu stornieren oder nicht zu buchen. O'Leary sagte gegenüber der Zeitung, dass Ryanair im Dezember 2021 voraussichtlich 10 Prozent weniger Passagiere befördern werde.

Er gehe auch davon aus, dass die ersten Monate des neuen Jahres schwach ausfallen werden, wenn die Unsicherheit über die Beschränkungen anhalte oder wenn neue Maßnahmen eingeführt würden. O'Leary geriet bereits Anfang dieser Woche in die Schlagzeilen, als Ryanair sich mit mehreren Tweets über die "Weihnachtsfeier" des britischen Premierministers Boris Johnson in der Downing Street lustig machte und gleichzeitig eine Untersuchung forderte.

40 bis 50 Mitarbeitende der britischen Regierung, aber auch Außenstehende, sollen am 18. Dezember 2020 eine Weihnachtsfeier am Regierungssitz Downing Street 10 veranstaltet haben – eng beisammen bei Wein und Häppchen –, berichteten britische Medien. In einem Video, das vier Tage später aufgenommen wurde, ließen sich enge Vertraute von Premierminister Boris Johnson lachend darüber aus, wie sie diese Feier wohl schönreden könnten.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme befand sich Großbritannien in einem Lockdown mit strengen Kontaktbeschränkungen. Partys und Versammlungen waren verboten. Die Zeitung The Mirror berichtete auch von weiteren Feiern am Regierungssitz und bei anderen Ministerien.

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