Das NATO-Gastland Schweden hat ein neues Abkommen mit der dem NATO-Bewerber Ukraine beschlossen, welches eine bestehende Übereinkunft aus dem Jahr 2011 ersetzen soll. Dieses Abkommen kam während eines Treffen zwischen dem schwedischen Verteidigungsminister Peter Hultqvist und seinem ukrainischen Amtskollegen Alexej Resnikow zustande.
Die schwedische Regierung schrieb in ihrer Presseerklärung, die beiden Verteidigungsminister hätten "drängende Fragen" erörtert, "darunter die ernste Sicherheitslage an der ukrainischen Grenze zu Russland". Die "Sicherheit Europas und die Souveränität der Ukraine" stünden derzeit auf dem Spiel.
Hultqvist sagte mit Blick auf den Ukraine-Konflikt und die vermeintliche Bedrohung aus Moskau:
"In dieser angespannten Situation ist es wichtig, so zu arbeiten, dass wir den Frieden, aber auch die Achtung des Völkerrechts wahren können."
Die Ziele Russlands würden sich auch in der Ostsee und im Schwarzen Meer in einem "allmählichen russischen Kraft- und Aktivitätsbau" beobachten lassen:
"Große komplexe Übungen, bei denen Militäreinheiten, die aus Tausenden von Soldaten bestehen, über große Entfernungen hinweg bewegt werden, seien Beispiele für die zunehmende russische Militärpräsenz."
Gemeinsam wolle Schweden an der "selbstbestimmten sicherheitspolitischen Zukunft" der Ukraine arbeiten. Der ukrainische Außenminister begrüßte die Vertiefung der Beziehungen mit dem skandinavischen Land:
"Die Signale der internationalen Gemeinschaft sind eindeutig. Die Ukraine wird bei einer russischen Invasion nicht alleine dastehen."
Weiter sagte Resnikow, das "weißrussische Regime" würde Menschen benutzen, um auf zynische Weise seine politischen Ziele zu erreichen und Europa zu spalten. Resnikow traf auch auf die schwedische Außenministerin Ann Linde und besuchte schwedische Militäreinheiten, darunter auch das vierte Seeschlachtgeschwader und das Amphibienregiment Berga.
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