EU will russische Söldnerfirma Wagner auf die Schwarze Liste setzen

Die EU will Sanktionen gegen russische Söldnerfirma Wagner auf den Weg bringen. Grund für den Schritt seien die Aktivitäten von Wagner in Syrien, Libyen und der Ukraine.

Die russische Söldnerfirma Wagner und mit ihr verbundene Unternehmen und Personen werden mit EU-Sanktionen belegt. Grund für den Schritt seien die Aktivitäten von Wagner in Syrien, Libyen und der Ukraine, erklärte ein ranghoher EU-Beamter am Freitag in Brüssel. 

Den Berichten zufolge sollen neben der Wagner-Group noch drei weitere Unternehmen und acht Personen auf die EU-Sanktionsliste kommen. Dies bedeutet, dass ihre in der EU vorhandenen Vermögenswerte eingefroren werden und betroffene Personen nicht mehr in die EU einreisen dürfen. 

In Syrien sollen Söldner Ölquellen und russische Basen sichern, wobei auch in Libyen die Wagner-Group im Einsatz war. Die Regierung in Mali soll vor Kurzem ebenso das Engagement der Gruppe Wagner erwogen haben, was auf heftige Kritik der westlichen Partnerstaaten stieß. Sergei Lawrow wies seinerzeit jede Beteiligung der russischen Regierung an einer Kooperation zwischen einer privaten Militärfirma aus Russland und der malischen Regierung zurück.

Während das Militärunternehmen aus Russland in den letzten Jahren wegen seiner Einsätze in Syrien und in einigen anderen afrikanischen Ländern immer wieder in die Schlagzeilen geraten war, sind dort jedoch nicht nur russische Söldner tätig. Die USA und Großbritannien stellen mitunter private Militärunternehmen wie Academi, Aegis und G4S unter Vertrag. Die EU ist auch in Mali unter anderem mit einer militärischen Trainingsmission aktiv (EUTM Mali).

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